Lehmofenbau als kooperatives Projekt von Kindergartenkindern und Grundschülern in Durlangen

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Feuerprobe haben sie bestanden: Mit einem gelungenen Lehmofenfest ging jetzt ein dreiwöchiges kooperatives Projekt der Kindertagesstätte „Pusteblume“ zusammen mit dem St. Antonius Kindergarten und der Grundschule Durlangen mit großer positiver Resonanz aller Beteiligten zu Ende.

Samstag, 29. Oktober 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
86 Sekunden Lesedauer

Von Sonja Ruis
DURLANGEN. Qualmender Rauch stieg auf, als die drei neuen Lehmöfen beim gemeinsamen Fest zum ersten Mal mit Holz befeuert wurden. Die Stockbrote schmeckten nicht nur den am Bau beteiligten Kindern. Genussvoll ließen sie sich Brot und Grillwürste schmecken.
Zuvor jedoch konnten Anita Hägele von der „Pusteblume“, Dagmar Kutscherauer vom St. Antonius Kindergarten und Maria-​Anna Pfleghar, sowie Katrin Haag-​Lehmann von der Christoph-​von-​Schmid-​Schule zahlreiche Eltern und Großeltern willkommen heißen. Ihr Dank galt dann auch den Vätern und Müttern, die tatkräftig bei diesem Projekt zur Seite standen.
Frühzeitig und vertrauensvoll kooperieren bei gemeinsamen Projekten Erzieherinnen und Lehrkräfte sowie Eltern, damit der Übergang der Maxis vom Kindergarten und von der Kindertagesstätte zur Grundschule kontinuierlich und bruchlos vonstattengehen kann.
„Wir wollen diese Projekte der Verzahnung auch weiterhin intensivieren“, bestärkte Schulleiterin Katrin Haag-​Lehmann diese Art der Zusammenarbeit. „Der Wechsel von Kindergarten zu Grundschule soll den Kindern leichter fallen und mit weniger ambivalenten Gefühlen verbunden sein.“
Deshalb gingen die Vier– bis Fünfjährigen mit den Schülerinnen und Schülern der beiden ersten Klassen mit viel Fingerspitzengefühl miteinander ans Werk und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Matschen, schmieren, spüren, kneten hieß es beim Arbeiten mit Lehm, den sie zuvor selbst am Bach im Wald geholt hatten.
„Um Lehm als Werkstoff richtig zu begreifen, muss man ihn anfassen“, erklärte Klassenlehrerin Maria-​Anna Pfleghar. „Dies war für manches Kind eine ganz neue Erfahrung und mit einer gewissen Hemmschwelle verbunden“. Das Werken mit den glitschigen, klebrigen Händen wurde dann aber zum einzigartigen Sinneserlebnis, das auch das Selbstvertrauen der Kinder wachsen ließ.
Nicht nur das Bauen von funktionsfähigen Öfen, auch die kleinen Kunstwerke aus Ton, wie zum Beispiel bunte Halsketten und Tonmedaillons, oder auch Steine polieren, Zwerge schnitzen und das Herstellen von Kohle aus Birkenästen bescherten ein ganzheitliches Natur– und Lernerlebnis. Auch weiterhin soll es im Durlanger Kindergarten und in der Grundschule heißen: „Wir machen uns gemeinsam auf den Weg“.