Hilfe für Schwangere, junge Familien und Alleinerziehende

Ostalb

Rems-Zeitung

Der Kreis richtet im Jugendamt ein „Fachzentrum frühe Hilfen für Mütter, Väter und Schwangere“ ein, das sich gezielt um junge Familien und Alleinerziehende kümmert.

Freitag, 09. Dezember 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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OSTALBKREIS (tud). Dieses soll ein stabiles Basislager für die kleinsten Ostälbler sein und ihre Lebenschancen erhöhen, sagte Amtsleiterin Jutta Funk im Jugendhilfeausschuss des Kreistags. Dabei werden bereits vorhandene Fachstellen und Beratungsangebote zu einem neuen Sachgebiet zusammengefasst, um die laut Verwaltung bislang schon erfolgreiche Arbeit effizient fortzusetzen und auszubauen. Vernachlässigungen und Misshandlungen stünden in vielen Fällen am Ende eines Prozesses, sagte Jutta Funk, den die meisten Eltern nicht gewollt hätten, der ab für die gesunde Entwicklung des Kindes nachteilig gewesen sei. Am Anfang solcher Prozesse könnten in vielen Fällen Dritte Überforderungssituationen bereits wahrnehmen.
Trotz aller spezifischen Beratungs– und Unterstützungsangebote seien manche Eltern nicht in der Lage, eine dem Wohl ihres Kindes dienende Versorgung und Erziehung zu gewährleisten.
Unbestritten sei auch, dass wichtige Weichen in der Schwangerschaft und im Kleinkindalter gestellt werden und die Entwicklung eines Kindes von frühen Erfahrungen abhängt. Daher wolle das neue Fachzentrum Kinder im Ostalbkreis gut durch ihr Leben begleiten. Es unterstützt werdende Eltern, aber auch solche mit Kleinkindern, ebenso wie Schwangere, auch in Konfliktsituationen. Im neuen Fachzentrum werden nicht nur die seitherigen Aktivitäten, beispielsweise aus dem Modellprojekt „Guter Start ins Kinderleben“ unter einem Dach zusammengefasst, es wird auch den Anforderungen des künftigen Bundeskinderschutzgesetzes Rechnung getragen.
Die Angebote kosten denn Kreis über 300 000 Euro im Jahr, wobei der Löwenanteil durch Zuschüsse des Landes gedeckt wird, unter anderem aus dem Landesprogramm „STÄRKE“. Jutta Funk machte aber auch deutlich, dass dieses Geld gut angelegt ist. Denn je früher die Hilfe einsetzt, desto weniger kostet sie den Kreis. Richtig teuer wird’s, wenn Kindern beziehungsweise Jugendlichen erst im Alter zwischen 13 und 21 Jahren geholfen wird. Lob für seine Arbeit bekam das Jugendamt nicht nur von Landrat Klaus Pavel. „Bei diesem Team kann gar nichts schief gehen“, konstatierte Marliese Kleinhans (CDU). Der Ostalbkreis sei zwar gut aufgestellt, sagte Heidi Borbély (Freie Wähler), aber es sei wichtig, Eltern mit Belastungsfaktoren früh zu erreichen. Deshalb sei das Fachzentrum notwendig.