Hauptversammlung der Gesamtwehr Heubach /​Stadtkommandant Manfred Abele und Bürgermeister Maier seit 25 Jahren dabei

Ostalb

Rems-Zeitung

Viele Aktive und jede Menge Ehrengäste begrüßte Kommandant Manfred Abele zur Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Heubach im Saal des Feuerwehrgerätehauses. Ehrungen und Beförderungen standen mit auf dem Programm.

Montag, 28. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
319 Sekunden Lesedauer

Von Karin Abele

HEUBACH. Besonders willkommen geheißen wurden Bürgermeister Klaus Maier, Ortsvorsteher Bernhard Deininger, der stv. Kreisbrandmeister Bernd Straile, Günther Werner vom Ordnungsamt, Joachim Roth als Leiter des Polizeipostens Heubach sowie Ehrenkommandant Rudolf Holder. Abele führte aus, dass die aktive Wehr zum Jahreswechsel einen Mannschaftsstand von 71 Frauen und Männern aufwies. Davon sind 53 Atemschutzträger, 19 besitzen den Führerschein Kl. II, 12 sind Gruppenführer und 7 Zugführer.
Im vergangenen Jahr unternahmen beide Abteilungen wieder gemeinsame Wanderungen, sie veranstalteten einen Hock und den Tag der offenen Tür, Besuch des Kreisfeuerwehrtages und die Weihnachtsfeier aller Abteilungen.
16 Kameradinnen und Kameraden besuchten Lehrgänge auf Kreisebene, sowie an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Grundausbildung und Sprechfunk absolvierten Franz und Markus Brückner, Stefanie Wagner, Marcel Hölldampf und Markus Görzner. Atemschutz legten Stefanie Wagner, Marcel Hölldampf und Markus Görzner und Emanuel Fahrian ab. Gruppenführer wurde Reiner Mielke. Ein Zertifikat Atemschutznotfalltraining erwarben Sascha Enßle, Simon Allert, Robert Latzko, Emanuel Fahrian, Reiner Mielke, Tobias Wagner, Carsten Kolb, Rüdiger Mäding, Marcel Hölldampf und Markus Görzner. Das Bayrische Leistungsabzeichen Technische Hilfeleistung in Bronze erwarben Reiner Mielke, Markus Görzner, Alexander Unfried, Marcel Hölldampf, Stefanie Wagner, Rüdiger Mäding, Bernd und Tobias Wagner, Emanuel Fahrian, Markus und Franz Brückner. Das Leistungsabzeichen in Bronze beim Kreisfeuerwehrtag in Ohmenheim haben erworben: Reiner Milke, Simon Allert, Robert Latzko, Marcel Hölldampf, Markus Görzner und Stefanie Wagner.
Im Jahr 2010 hatte die Wehr 28 Einsätze davon waren zwölf Brandeinsätze (3 Kleinbrände, 8 Mittelbrände und 1 Großbrand) sowie 4 Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen. Außerdem galt es, neun technische Hilfeleistungen zu meistern, vom Öleinsatz bis zum Verkehrsunfall. 2010 waren es so insgesamt 728 Einsatzstunden. Die meisten Einsätze hatte die Wehr mit jeweils 4 im Mai, Juni und Juli.
Zum Feuerwehrmann wurden Franz und Markus Brückner, Stefanie Wagner, Marcel Hölldampf und Markus Görzner, zum Hauptfeuerwehrmann wurde Michael Stix, zum Löschmeister wurde Reiner Milke befördert.
Derzeit sind 31 aktive Feuerwehrangehörige in der Abteilung Lautern, so Abteilungskommandant Ralph Gruber in seinem Bericht. Er freute sich ganz besonders über den Zugang von Timo Hübner aus Bartholomä. Dieser ist ausgebildeter Feuerwehrmann und ein Paradebeispiel für die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren in der VG. Er arbeitet in Bartholomä, rückt unter Tag dort aus und abends, nachts, sowie an Wochenenden in Lautern. Es wurden 22 Übungen durchgeführt, der Übungsbetrieb erreichte im vergangenen Jahr über 85 Stunden pro Feuerwehrmann. In der Mehrzweckhalle wurden acht Sicherheitswachen gestellt. Insgesamt leisteten die Feuerwehrmänner von Lautern zum Wohle der Lauterner Bürger im Jahr 2010 über 1500 Stunden ehrenamtlichen Dienst.
Gruber bezeichnete die Weiterbildungsmaßnahmen als besonderen Schwerpunkt und nannte dabei die Notfall-​Wochenendtrainings in Heubach. Der Abteilungskommandant nannte drei Einsätze zu denen die Lauterner Wehr alarmiert wurde und zeigte Bilder dazu. Auch die der Kameradschaft dienenden Veranstaltungen vom traditionellen Feuerwehrhock mit Einbeziehung der gesamten Bevölkerung, dem Historischen Markt, der vielen Besucher einen Einblick in das frühere Leben gewährte und die Freiwillige Feuerwehr mit Pferden, Kutsche und historischen Uniformen vermitteln konnte, wie schwer es zur damaligen Zeit war, ein Feuer zu löschen. Sein besonderer Dank galt dabei der Abteilung Heubach, die wieder tatkräftig bei der Verkehrsregelung und Parkplatzeinweisung unterstützt hatte.
Dann las Ralph Gruber den Bericht des Feuerwehrvereins: Dieser renovierte mit der finanziellen Unterstützung der Stadtverwaltung die Toilette in den Räumen der Feuerwehr. Im Oktober wurde ein Ausflug zur Flughafenfeuerwehr Stuttgart durchgeführt. Der Opel Blitz wurde begonnen zu Restaurieren. Auch gab es einige Anschaffungen wie ein Flipchart für das Gerätehaus. Außerdem wurde ein SMS-​Verteiler installiert und einige Kostenbeteiligungen geleistet.
Heubachs Abteilungskommandant Heinz Pfisterer beschrieb das Jahr 2010 als sehr arbeitsintensiv sowie ereignisreich. Durch Übungen mit den verschiedensten Themen, Einsätzen, Ausbildungen, Umstrukturierungen, Beschaffungen. Zur Eigensicherung in der Stadt wurde an den Wochenenden ein Zugführer vom Dienst (ein Zugführer ist vor Ort zur Bereitschaft) eingerichtet, der sich hervorragend bewährte. Ein Schwerpunkt der Feuerwehr Heubach in Zusammenarbeit mit den VG-​Wehren war und ist die kreisweite Ausbildung junger Feuerwehrkameraden und –innen. Ein Ausbildungsglanzlicht war nach dem Brandcontainer und dem VU-​Wochenende, das Atemschutznotfallwochenende, das von über 200 Feuerwehrkollegen aus mehreren Landkreisen gut besucht war und hervorragend angenommen wurde.
Engagement und Erfolg zeigte sich auch bei den Leistungsabzeichen Baden-​Württemberg und Bayern. Es gab Schauübungen am Tag des Hundes in Aalen sowie Erziehung in Sachen Brandsicherheit in Kindergärten und Schulen. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft Unfallrettung in Bremen sowie der internationale Vergleichswettkampf Unfallrettung in Zirl (Österreich), wo sich die VG-​Feuerwehren hervorragend im Team schlugen nannte Pfisterer als kleinen Höhepunkt.
Positiv lobte Pfisterer die Zusammenarbeit der zwei Abteilungen durch gute Ausbildung zum Schutz für die Bürger. „Üben ist für jeden Feuerwehrmann das A und O“, so der Abteilungsleiter der Heubacher Wehr, um in jeder Situation für den Bürger einsatzbereit zu sein. Trotz immer stärkerer Zusammenarbeit der Wehren in der VG warnte er vor Zusammenlegungen unter Zwang. Ein wichtiges Anliegen für Pfisterer waren die Beschaffungen für die beiden zu ersetzenden Fahrzeuge — dies zeigte er auch mit einigen Bildern — mit über 22 Dienstjahren und über 120000 bzw. 240000 km und die dringend notwendigen Einsatzjacken und –Hosen.
Johannes Frey gab den Bericht der Jugendabteilung, in der derzeit fünf Mädchen und 17 Jungen aktiv sind. Als Aktivitäten nannte er Übungen im Haus und in der Natur um Grundwissen zu vermitteln, den Einsatz der Jugendlichen bei Übungen der Aktiven als Verletzte. Zur Geselligkeit gab es ein Pizza-​Essen. Als Einlage hatte die Jugendfeuerwehr eine kleine Modeschau vorbereitet. Dabei zeigten sie die Bekleidung und Ausrüstung der Heubacher Jugendfeuerwehr seit Gründung 1988 bis 2010. Die Jugendfeuerwehr wurde 1988 voll ausgestattet und dann1998 und 2010 aufgerüstet.
Für die Abteilung Heubach wurde der Kassenbericht von Thomas Abele und für die Abteilung Lautern von Andreas Kuhn vorgetragen. Die Kassen wurden von Horst Binder und Ina Pfisterer für Heubach und von Hermann Schmid und Jürgen Jäckh für Lautern geprüft. Für beide Kassen wurde eine einwandfreie Kassenführung bestätigt. Ortsvorsteher Bernhard Deininger führte die Entlastung herbei. Er dankte für das großartige ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr für die Sicherheit der Bevölkerung aber auch bei Großveranstaltungen wie dem Historischen Markt, der ohne dieses Engagement nicht durchzuführen wäre.
Dem schloss sich der Bericht des Freundeskreises durch Carsten Kolb an. Er berichtete von der gemeinsamen Maibaumfeier zusammen mit der Werkkapelle Spießhofer und Braun. Er nannte auch einige Ausfahrten zu historischen Fahrzeugschauen mit der alten Drehleiter, sowie das 1. Heubacher Stadtfest. Bürgermeister Klaus Maier bedankte sich für die ehrenamtlichen Leistungen auch bei Ereignissen wie dem Stadtfest und dem Historischen Markt. Bei der Feuerwehr sei das Ehrenamt ein wichtiger Teil aber auch die Kameradschaft zwischen den Abteilungen. Der Schultes nannte den hohen Ausbildungsstand und auch die Notwendigkeit, Handlungs-​und einsatzfähig zu sein, wie es der Großbrand im Berichtsjahr zeigte.
Die Beschaffung des HLF werde derzeit durch die befürchteten Preisabsprachen der Hersteller blockiert und könne erst nach Prüfung der Erklärungen und entsprechenden Klauseln im Kaufvertrag dem Gemeinderat vorgelegt werden. Ganz besonders lobte er die Zusammenarbeit der Wehren Heubach, Böbingen und Bartholomä, zwischen denen die Geräte koordiniert werden.
Stellvertretender Kreisbrandmeister Bernd Straile nannte das Geleistete aller Ehren wert – vor allem die Zusammenarbeit der Abteilungen. Denn die Fragen sind für ihn nur so zu lösen: „Wie sind wir tagsüber leistungsfähig, wo macht es Sinn zu investieren“. Auch er nannte die Ausbildung sehr wichtig, denn das Geschäft sei gefährlich. Für die Ausbildung sei angedacht, die Lerninhalte stärker zu strukturieren, um sie auf Kreisebene stundenweise anzubieten und die Gemeindegrenzen noch etwas aufzuweichen.
Für 25 Jahre Zugehörigkeit zur Wehr konnte Kommandant Manfred Abele von Bürgermeister Klaus Maier geehrt werden. Abele revanchierte sich bei Bürgermeister Klaus Maier, der ebenfalls seit 25 Jahren Feuerwehr-​Mitglied in Heubach ist, mit einem Präsent.