An einem Waldstetter „Filetstück“ entsteht ein Bauprojekt, das den Gemeinderat überzeugt /​Logo auf den Weg gebracht

Ostalb

Rems-Zeitung

Die vier Mehrfamilienhäuser, die die Essinger Wohnungsbau GmbH im Rechbachweg — „eines der letzten innerörtlichen Filetstücke“ — bauen will, war gestern ein zentrales Thema der Waldstetter Gemeinderatssitzung.

Freitag, 15. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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WALDSTETTEN (bt). Lars Fischer, Architekt und Prokurist des Bauträgers, sprach vom Trend, „zurück zu gehen in die zentralen Lagen“. Dem trage dieses zeitgemäße Waldstetter Wohnprojekt mit „optimalen Voraussetzungen“ Rechnung — immerhin finde sich von der Bushaltestelle bis zu den Einkaufsmöglichkeiten und dem Pflegeheim alles in der Nähe. Im Detail stellte Fischer die Planung vor, etwa die „windmühlenartige Architektur“ zweier Gebäude, das Grün, die Verglasungselemente. Es gibt eine gemeinsame Tiefgarage, eine Wasserfläche im Innenhof, und zudem soll energieoptimiert gebaut werden. Er erklärte dann, im Juli werde mit der Baugenehmigung gerechnet, voraussichtlich im September mit dem Bau begonnen, und bereits im Juni könne die Vermarktung starten. Die Gemeinderäte Anton Weber, Dieter Engelhardt und Veronica Gromann gratulierten zur Planung. Weber erklärte, es sei gut, dass die Nachbarn einverstanden seien und alle strittigen Punkte nunmehr ausgeräumt. Markus Hofele fand, die Anlage benötige mehr Außenstellplätze.
Thema war auch die Außendarstellung Waldstettens, also ein Logo, mit dem sich die Gemeinde identifizieren und etwa auf Briefpapier, Visitenkarten und Plakaten präsentieren kann. Noch kam’s zu keiner Entscheidung, aber nach den Ausführungen Walter Wentenschuhs (Grafik-​Design) und einer Aussprache u.a. zum neu gestalteten Waldsetter Löwen konnte einiges geklärt werden. Die stilisierten Drei Kaiserberge sollen unbedingt ins Logo übernommen werden — wobei Anton Weber bat, darauf zu achten, dass damit keine Urheberrechte verletzt werden. In der Frage, ob Waldstetten sich mit dem Slogan „Staatlich anerkannter Erholungsort“ oder mit „Im Herzen der Drei-​Kaiser-​Berge“ schmücken wird, gab es unter anderem auf Vorschlag von Paul Lerchenmüller eine Mehrheit für letzteres. Außerdem will der Gemeinderat – was Christian Bundschuh und Veronika Gromann vorgeschlagen hatten – zurück zur klassischen, symmetrischen Wappenform. Wentenschuh wird nun auf dieser Grundlage drei neue Entwürfe erarbeiten.
Wie vorberaten stimmte das Gremium der gesplitteten Abwassergebühr zu: Schmutzwasser 1,88 Euro pro Kubikmeter, Niederschlagswasser 40 Cent pro Quadratmeter versiegelte Fläche. Ebenfalls zugestimmt wurde der Baukostenabrechnung für Bauhof und Feuerwehrgerätehaus. Ersteres kostet Waldstetten 55 025 Euro mehr als veranschlagt, das neue Domizil der Wehr fiel um 26 338 Euro teurer aus als geschätzt — bei einer Gesamtsumme von 4 247 397 Euro nannte Bürgermeister Rembold das zufrieden „ein gutes Ergebnis“.