Spatenstich für das neue Kinderhaus in der Mutlanger Ortsmitte /​Ausgelegt für vier Gruppen, Kosten in Höhe von 2,2 Mio. Euro

Ostalb

Rems-Zeitung

Mit einem kräftigen Stich in den Untergrund wurde der erste Akt für die Mutlanger Kleinkindbetreuung am gestrigen Freitag in der Mutlanger Ortsmitte eröffnet. Der Bau beginnt.

Samstag, 09. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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MUTLANGEN (vog). Bürgermeister Peter Seyfried stellte die Kinderbetreuung als eine neue Herausforderung für Mutlangen dar, obwohl bereits vor acht Jahren die Betreuung auf ehrenamtlicher Basis eingerichtet wurde.
Die Bereitstellung einer solchen sehr sinnvollen und zukunftsweisenden Einrichtung habe für Mutlangen eine große Priorität, wenn auch das Vorhaben im Gemeinderat kontrovers diskutiert worden, aber letztlich dennoch ein guter Konsens wurde zustande gekommen sei, so Peter Seyfried in seiner Ansprache weiter.
„Früher war der reine Baupreis für die Ansiedlung von Familien ein entscheidender Punkt, heute steht die Kinderbetreuung noch vor den Bauplatzpreisen“. Die schulischen– und allgemeinen Betreuungseinrichtungen haben sich in den letzten Jahren zu einem großen Standortfaktor in den Kommunen entwickelt. Familie und Beruf zusammen zu führen sei auch für Mutlangen ein wichtiger Punkt, zumal die Erschließung der Mutlanger Heide als Wohngebiet in den letzten zehn Jahren viele neue und junge Familien angezogen habe.
Das Gebäude sieht vier Betreuungsgruppen vor, die Baukosten liegen bei circa 2,2 Millionen Euro. Das Land Baden-​Württemberg gewährt der Gemeinde Mutlangen einen Zuschuss in Höhe von 480 000 Euro. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Ortszentrum soll der Bau einen städtebaulichen Akzent in Mutlangen setzen. Als vorbereitende Maßnahme zum Projekt wurde das in unmittelbarer Nähe stehende Gebäude in der Wetzgauer Straße abgebrochen, so dass eine großzügige Bebauung neben großen Außenspielflächen möglich ist. Der Entwurf für das Kinderhaus war aus einer Mehrfachbeauftragung vor knapp zwei Jahren hervorgegangen, an der sich vier Architekturbüros beteiligten. Die Jury wählte den Vorschlag der Stuttgarter Architekten Dasch Zürn von Scholley aus, die schon das Franziskus-​Gymnasium planten, das sich derzeit im Bau befindet. Der zweigeschossige Baukörper besteht aus versetzten Kuben, zwei parallel auf dem Boden, einer quer und ebenfalls mit Versatz aufgesetzt. Auf diese Weise entsteht ein großzügiges und transparentes Atrium, das als Mehrzweckraum dient. Eine einjährige Bauzeit ist vorgesehen.