Wißgoldinger Reisegruppe in Kärnten

Ostalb

Rems-Zeitung

Schon seit vielen Jahren unternimmt die Reisegemeinschaft Wißgoldingen einmal jährlich einen mehrtägigen Ausflug. Bei der diesjährigen 33. Ausfahrt war Kärnten das Reiseziel.

Samstag, 25. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
144 Sekunden Lesedauer


WALDSTETTEN-​WISSGOLDINGEN (pm). Auch wenn das Wetter nicht ideal war, erlebte die Gruppe wunderschöne Tage. Um dem gemeldeten Stau auf der Tauernautobahn auszuweichen, erfolgte die Anfahrt weitgehend auf Nebenstraßen und dann über St. Johann, Zell am See, die Großglockner Hochalpenstraße, Heiligenblut ins Mölltal.
Von dort aus war dann über Spittal an der Drau bald der Millstätter See und in Seeboden das schöne, direkt am See gelegene Hotel erreicht, das in den nächsten Tagen Ausgangspunkt verschiedener Unternehmungen war.
Die zahlreichen Kärntner Seen standen am ersten Ausflugstag auf dem Programm. Zunächst rund um den Millstätter See, dann über Brennsee und Afritzer See führte die Busfahrt zum Ossiacher See mit interessantem Halt an dem wunderschön gelegenen Stift mit Musikakademie in den alten Klosteranlagen und der Kirche. Der Wörther See mit Pörtschach und Velden und dann vor allen Dingen auch mit der Wallfahrtskirche Maria Wörth hinterließ bei allen Teilnehmern bleibende Eindrücke und auch andächtige Stille als spontan ein „Segne Du Maria“ in der Kirche erklang.
Nach der Erkundung der Seen waren am nächsten Tag die Berge an der Reihe. Über die Windische Höhe und das Gailtal brachte der Bus die Gruppe in vielerlei Serpentinen bergauf und bergab nach Villach und von dort über die 16 Kilometer lange Villacher Alpenstraße bis auf 1732 Meter Höhe zur sogenannten Roststratte. Im Tal konnte man deutlich die Stadt Villach erkennen. Die Sicht in die umliegenden Berge war etwas verschwommen. Die Südseite des Dobratsch mit dem großen Bergsturzgebiet und auch die Grenzgebirge zu Slowenien und Italien, die Karawanken und die Julischen Alpen waren nur sporadisch zwischen den Wolkenfetzen zu sehen.
Nach dieser Bergrunde war dann noch eine Seefahrt fällig. Ab Velden wurde der gesamte Millstätter See umrundet, bevor es dann auf dem nun schon bekannten Weg auf der Autobahn an der Ruine Landskron und an riesigen Steinbrüchen vorbei wieder ins Hotel ging. Ein „schwäbischer Abend“ mit Musik und Gesang ließ diesen ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen.
Zunächst einen ganz anderen Eindruck vermittelte die Ausfahrt am dritten Tag. Im italienischen Tarvisio auf dem dortigen Ledermarkt versuchten sich die schwäbischen Gäste mit den einheimischen Händlern im Feilschen. Wer am Ende das Spiel gewonnen hatte, ließ sich nicht immer eindeutig klären. Auf jeden Fall war schon das wilde und mimenreiche Gestikulieren den Spaß wert. Die Weiterfahrt brachte die Wißgoldinger nach Slowenien und dort an die beeindruckende Skiflugschanze in Planica, bei welcher der Schanzenrekord bei sagenhaften 239 Meter liegt.
Sie ist selbst im Sommer ein Erlebnis, auch wenn man sich ohne Schnee die Einzelheiten und vor allen den klein erscheinenden Auslauf gar nicht richtig vorstellen kann. Auch die nächste Station war mit dem Wintersport verbunden. Kranjska Gora zeigte mit seinen Liftanlagen und den vielen Hotels seine internationale Bedeutung.
Sommerliches Vergnügen war beim nächsten Halt angesagt. Der wunderschön gelegene Bleder See bot alles, was sich ein Sommerurlauber vorstellt. Gepflegte Anlagen mit Cafés und Eisdielen am Seeufer sowie herrliche Aussichten auf die hoch über dem See thronende Burg und die auf einer Insel gelegene bekannte Marienkirche, die mit altertümlichen Holzbooten angefahren wird. Dieser Aufenthalt war der gelungene Abschluss eines schönen Tages.
Auch schöne Tage gehen zu Ende. Mit bleibenden Eindrücken und guten Erinnerungen auch an das sehr gute und gepflegte Essen im Hotel und das großartige Ausflugsprogramm verließ die Reisegruppe über die Tauernautobahn das schöne Kärnten. Am Königssee war noch ein kurzer Halt eingeplant, bevor es dann endgültig heimwärts ging.