Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in Wißgoldingen

Ostalb

Rems-Zeitung

„Von den schönen Blumen sind wir weg, auch wenn wir sie noch sehen. Uns ist vor allem die Stimmung in der Gemeinde wichtig“, erklärte Landrat Klaus Pavel, als er gestern mit der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in Wißgoldingen Station machte.

Freitag, 15. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Manfred Laduch
WALDSTETTEN-​WISSGOLDINGEN. Bürgerengagement sei ein großes Thema, fuhr Pavel fort. Auch auf Kinderbetreuung werde verstärkt Wert gelegt. Diese Bälle, die ihm der Landrat zugespielt hatte, griff Bürgermeister Michael Rembold in Wißgoldingen natürlich gern auf. Er hob in seiner Begrüßung die starke Bürgergemeinschaft hervor, die aus dem Bezirksamt ein kleines Bürgerhaus habe werden lassen. Ein ganz neues Ergebnis dieses Engagements sei die „Helfer-​vor-​Ort-​Gruppe“, die sich um Erste Hilfe kümmere, da Wißgoldingen für Notarztwagen eine lange Anfahrt mit sich bringe.
Rembold nannte die Geselligkeit als große Stärke. Im Backhäusle versorge eine Backgemeinschaft quasi den halben Ort mit frischem Brot. Gleichzeitig seien die wichtigsten Versorgungseinrichtungen vor Ort. Deshalb seien die geschaffenen Wohnbaumöglichkeiten auch sehr begehrt. Die Kinderbetreuung sei gut; der Verein „Rentenretter“ kümmere sich um die Kleinkindbetreuung und ab Herbst werde es eine Krippengruppe geben.
Insgesamt sei Wißgoldingen ein echtes „Schatzkästle“, betonte der Bürgermeister und überreichte dem Landrat das ebenfalls in Zusammenarbeit der Dorfgemeinschaft erstellte neue Heimatbuch.
Unter Führung der Ortsvorsteherin gab es dann eine Besichtigung. Das neue Baugebiet wurde angefahren, Schule und Kindergarten sowie das Bezirksamt, wo es nicht nur frisches Brot aus dem Backhäusle gab, sondern auch der Raum für die Abschlussbesprechung der Kommission gerichtet war.
Dort hätten sich die aus Naturschutz, Landschaftsschutz und Kommunalpolitik kommenden Mitglieder der Bewertungskommission von ihrer Reise begeistert gezeigt, betonte die Schriftführerin des Gremiums, Gabi Stark vom Landratsamt. Aalen-​Ebnat habe 90 von maximal 100 erreichbaren Punkten bekommen und könne nur deshalb nicht zum Landeswettbewerb weitergeleitet werden, weil der Ort mehr als 3000 Einwohner hat. Die anderen drei Ortschaften erhielten ebenfalls erste Preise zugesprochen und wurden für den Landesentscheid nominiert: Lautern mit 96 Punkten an der Spitze (siehe unten), Wißgoldingen mit 92 Punkten sowie Niederalfingen mit 94 Punkten. Die Unterschiede, so Stark, seien nicht an bestimmten Dingen festzumachen; jeder Juror entscheide anders.