Leinzeller Realschüler nach vermeintlicher Bedrohung betreut /​Der Verdächtige wurde vernommen /​Kein Messer gefunden

Ostalb

Rems-Zeitung

Mit mehreren Streifenwagen rückte die Polizei gestern zur Realschule in Leinzell aus, nachdem der Alarm eingegangen war, es treibe sich ein schulfremder Jugendlicher mit einem Messer im Gebäude herum. Auch das DRK eilte vorsorglich zum Schulhaus.

Dienstag, 19. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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LEINZELL (pm). Mehrere Schüler der Realschule mussten betreut werden, nachdem sie davon gehört hatten, dass ein Mitschüler mit einem Messer hantiert habe. Als am Montagmorgen um 10.37 Uhr der Anruf bei der Polizei Schwäbisch Gmünd einging, dass mehrere Kinder an der Realschule mit einem Messer bedroht worden wären, rückte die Polizei mit mehreren Streifenwagen aus.
Beim Eintreffen der Polizei stellte sie den vermeintlichen Täter unmittelbar vor der Schule fest und hielt ihn an. Der 15-​Jährige führte zu diesem Zeitpunkt kein Messer mit. Die Sachverhaltsaufklärung ergab, dass der angehaltene Schüler vier Schüler einer sechsten Realschulklasse, im Alter zwischen zwölf und 13 Jahren, nach dem Unterrichtsraum einer neunten Klasse gefragt habe. Der Fragesteller befand sich zu diesem Zeitpunkt im ersten Stock, die Angesprochenen im zweiten Stock des Gebäudes.
Über diese Distanz hat eines der angesprochenen Kinder ein verborgenes Messer in der Hand des 15-​Jährigen gesehen und seine Lehrerin darüber informiert, die wiederum die Polizei verständigte.
Der 15-​Jährige bestritt bei der polizeilichen Befragung, dass er ein Messer mitgeführt habe. Auch eine Suche nach dem Messer im Bereich der Schule verlief bisher ergebnislos.
Die vier angesprochenen Sechstklässler wurden von einem Mitglied des Gmünder Kriseninterventionsteams betreut. Dieses Angebot wurde auch den anderen Schülern gemacht und von zehn weiteren Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe sechs, teilweise in Anwesenheit der inzwischen verständigten Eltern, auch angenommen.
Alle Schüler, die sich durch das Ereignis belastet fühlten, durften den Unterricht vorzeitig verlassen und wurden in die Obhut ihrer Eltern übergeben. Der restliche Schulbetrieb wurde ohne Beeinträchtigungen weitergeführt.