Förderkreis Onkologie

Ostalb

Rems-Zeitung

„Was wir geschafft haben, war gar nicht so schlecht.“ So fasste Dr. Martin Redenbacher als Vorsitzender bei der Hauptversammlung die Tätigkeit des Fördervereins Onkologie in den vergangenen fünf Jahren zusammen.

Samstag, 09. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
103 Sekunden Lesedauer


Von Manfred Laduch
MUTLANGEN. Zu dem „kleinen Jubiläum“ hieß Redenbacher die zwei Dutzend Mitglieder willkommen, die dem starken Unwetter über dem Gmünder Raum getrotzt hatten. In seinem Jahresbericht bezeichnete er die Krebsberatungsstelle als das wichtigste Kind des Vereins. Die Beratungs-​Nachfrage nehme stetig zu, freute sich der Vorsitzende. Das erfülle ihn mit einem gewissen Stolz und er danke Barbara Vratil. Die Psychologin hatte sich im vergangenen Jahr zur Psycho-​Onkologin weitergebildet.
Ein Lob sprach Redenbacher der Rems-​Zeitung aus, die durch ihre sehr instruktive Artikelserie über den Verein Einblick in die Arbeit, aber auch in die direkte Betroffenheit von Menschen ermöglicht habe. Nicht ganz zufrieden sei er mit der Mitgliederzahl. Die sei zwar von 195 auf 207 gestiegen, aber von den einst hoch gesteckten Zielen noch weit entfernt. Das Werben sei ein zähes Geschäft; nichtsdestotrotz appelliere er an alle, weiter nach Neumitgliedern zu suchen.
Besonderen Beifall erhielt die Truppe um den stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Holger Hebart, die beim Alb-​Marathon den Verein sportlich vertreten hatte. Redenbacher erwähnte die Besuche von Oberbürgermeister Arnold und Sparkassendirektor Trinkl in der Beratungsstelle, bei denen wichtige Kontakte gepflegt worden seien.
Der Vorsitzende bedankte sich bei einigen Mitgliedern, die runde Geburtstage zu einer Aktion „Spenden statt Geschenke“ genutzt hatten. Begeisterte Stimmen habe es auch bei dem Benefizkonzert des Vereins mit dem Pianisten Prof. Konrad Elser im Stadtgarten gegeben.
In der Aussprache zum Bericht wies Holger Hebart darauf hin, dass die Beratungsstelle ausdrücklich ganz Ostwürttemberg als Einzugsgebiet habe. Man solle versuchen, auch in den Räumen Ellwangen, Aalen und Heidenheim um Mitglieder zu werben.
Schatzmeisterin Astrid Peck machte in ihrem Bericht deutlich, dass der Förderverein wirtschaftlich gut dastehe – allerdings für den Unterhalt der Krebsberatungsstelle auch jedes Jahr „ein ordentliches Sümmchen“ brauche. Klinikdirektor Walter Hees verlas den Prüfbericht. Man könne der Kassenführung nur ein Kompliment machen, dafür danken und die Entlastung beantragen.
Barbara Vratil referierte über die Tätigkeit der Beratungsstelle. Neu sei das Angebot eines kostenlosen Entspannungstrainings für Betroffene und Angehörige. Zwischen Oktober 2009 und Juni 2011 habe sie 169 Beratungen durchgeführt. 67 Prozent der Ratsuchenden seien Frauen gewesen. Das Altersspektrum reiche von 8 bis 79 Jahre, der Durchschnitt liege bei 52 Jahren. 84 Prozent der Besucher kämen aus dem Ostalbkreis. In 41 Prozent der Fälle kämen die Patienten allein, in 37 Prozent gemeinsam mit Angehörigen, in 14 Prozent die Partner allein.