Spatenstich zum zweiten Bauabschnitt der Nördlichen Entlastungsstraße in Heubach

Ostalb

Rems-Zeitung

Der nächste Abschnitt der künftigen Heubacher Nordumgehung hat besondere Bedeutung für Bürgermeister Klaus Maier: Sie für den Verkehr freizugeben, wird wohl seine letzte Amtshandlung als Bürgermeister sein. Danach will er sich ganz der Landespolitik widmen — und Landesstraßen wie dem letzten Teil „seiner“ Umgehung.

Freitag, 02. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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HEUBACH (bt). Die Stadt trägt Teile der Straßenbaulast selbst, um ihre Gewerbegebiete ordentlich anbinden zu können – für die Unternehmer wichtiger denn je. Aber nach dem nächsten Bauabschnitt muss das Land seine Hausaufgaben machen, darin sind sich alle einig: Bis hinter den Ortsteil Buch ist dieses Engagement Heubachs bestimmt nicht durchzuhalten. Bereits die Summe von einer Million Euro mitzutragen, ist eine Riesenlast.
Ende Mai wurde der nun anstehende zweite Abschnitt ausgeschrieben, der bis zu den Kleintierzüchtern führt und Ende 2011 fertig sein soll: Ein unproblematischer aber wichtiger Teil der Straße, der weitere Betriebe im Gewerbegebiet Kohleisen-​Au erschließt. Firmen wie Renz, Kolb oder Jennewein dürften sich über die bessere Anbindung sehr freuen.
Baubeginn ist Anfang nächste Woche; am 30. November will man fertig sein. Kosten werden sich voraussichtlich auf 601 000 Euro belaufen, was deutlich unter den veranschlagten Kosten in Höhe von 789 000 Euro liegt: Jetzt zu bauen, so Bürgermeister Maier, sei sehr sinnvoll.
Zwei Drittel der Kosten werden an Zuschüssen erwartet; zu verdanken ist das dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsentflechtungsgesetz, sprich über die Kfz– und Mineralölsteuer den Steuerzahlern. Die Planung, Bauleitung und Projektsteuerung wurde vom Ingenieurbüro Bartsch in Heubach übernommen.
Weil der dritte Bauabschnitt, der um die Rodelwiesen bis nach Buch führt, wohl auf sich warten lässt, wird eine 150 Meter lange Spange, die „Benzstraße“, eine Verbindung von der Nördlichen Entlastungsstraße bis zur Beiswanger Straße schaffen und die Wohngebiete dadurch schon jetzt entlasten. Auch den Anliegern im Gewerbegebiet dürfte diese Übergangslösung hoch willkommen sein.
Blick zurück: In einem
Jahr ist vieles geschehen
Am 1. Juli 2010 hatte dasselbe Team, das sich auch gestern traf, die Heubacher Nordumgehung offiziell auf den Weg gebracht – wobei bislang von der Nördlichen Entlastungsstraße gesprochen wird; erst nach Beendigung des dritten Bauabschnitts soll das Gesamtprojekt Heubacher Nordumgehung heißen.
Im März dieses Jahres wurde dann das 510 Meter lange Straßenstück, das die Böbinger Straße mit der Mögglinger Straße verbindet dem Verkehr übergeben. Dieses erste Teilstück war unter anderem durch den Bau der Klotzbachbrücke recht aufwändig, und da beim Bau eine Fläche von mehr als 6500 Quadratmeter versiegelt wurde, waren auch die Ausgleichsmaßnahmen relativ teuer. Das Ganze kostete rund 1,5 Millionen Euro.