Eschacher Haushalt läuft wieder besser

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Feststellung der Jahresrechnung 2010 wurde in der Sitzung des Eschacher Gemeinderats gestern Abend von Kämmerer Klaus Schühle vorgestellt. Dabei sprach er von einem zufriedenstellenden Ergebnis.

Dienstag, 20. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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ESCHACH (dw). Für eine Entlastung des Haushalts 2010 sorgte die Verschiebung des Baus des Feuerwehrgerätehauses in das Jahr 2011, da der Zuschuss aus dem Ausgleichsstock im Jahr 2010 nicht gewährt wurde. Eingeplante Gelder wurden nicht benötigt und es wurde auch kein Kredit aufgenommen. Durch eine Verbesserung des Gemeindeanteils an der Einkommenssteuer und eine Verbesserung der Schlüsselzuweisungen kann eine um 156 000 Euro verbesserte Zuführungsrate gegenüber dem Planansatz festgestellt werden. Die Zuführungsrate des Verwaltungshaushalts zum Vermögenshaushalt beträgt demzufolge 331 348 Euro. Auch für die kommenden Jahre erwartet der Kämmerer positive Zuführungsraten. Das Gesamtvolumen des Haushalts beträgt 5,87 Millionen Euro, davon 3,4 Millionen im Verwaltungshaushalt und 2,45 Millionen im Vermögenshaushalt. Die Verschuldung liegt bei 934 436 Euro und entspricht einer Pro-​Kopf-​Verschuldung der insgesamt 1808 Einwohner zum 30. Juni 2010 von 516,83 Euro. Der Rücklage wurden 313 578 Euro entnommen, der Stand der allgemeinen Rücklagen beträgt nun 1,347 Millionen Euro.
Erwartet werden bessere Schlüsselzuweisungen aufgrund der verbesserten Konjunktur, die Gemeinde hatte zusätzliche Einnahmen durch einen Bauplatzverkauf und nicht geplante Mehrausgaben in Höhe von 40 000 Euro für einen Kommunalschlepper. „Wir müssen dringend in neue Bauplätze investieren“, so Bürgermeister König, der von genügend Bauwilligen berichtete.
Auch die Zahlen, die sich aus der öffentlich-​rechtlichen Vereinbarung mit Obergröningen ergeben, aufgeteilt in Einnahmen und Ausgaben, wurden vorgestellt. Dabei gab es eine Nachfrage von Gemeinderat Matthias Stadelmaier nach speziellen Kosten, Winterdienst und ähnliches und eine kritische Anmerkung zur Verrechnung in den vergangenen Jahren. Bürgermeister König bekräftigte, dass künftig auf der Grundlage von Stunden– und Ausgabezetteln abgerechnet wird und meinte, dass es beim Bauhof kein Problem geben werde und bei der Hauptverwaltung über den Einwohnerschlüssel abgerechnet werde.
Bei verschiedenen Punkten gab es Nachfragen aus der Mitte des Gemeinderats, so stellte Gemeinderat Stefan Gora fest, dass es bei den Planungs– bzw. Vermessungskosten zu einer starken Erhöhung der Kosten gekommen sei. Bürgermeister König erklärte, dass durch den Wegfall des staatlichen Monopols die Sätze der privaten Büros deutlich höher liegen als bisher. Letztendlich wurde die Jahresrechnung 2010 einstimmig genehmigt.
Die Frage, ob die Gemeinde ihre Kreditermächtigung in Höhe von 455 000 Euro ausschöpfen sollte, ob nur der Kassenkredit abgelöst werden sollte, oder ob ein Kredit von mindestens 250 000 Euro aufgenommen werden muss zur Absicherung der Investitionen und zur Schaffung eines finanziellen Polsters, prägte die Diskussion im Anschluss. Allgemein wurde die Ansicht vertreten, dass nicht mehr Schulden gemacht werden sollten, als unbedingt benötigt. Einstimmig entschloss sich der Gemeinderat, einen Kredit in Höhe von 200 000 Euro mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einer ebenso langen Zinsbindung aufzunehmen.