Marlies Schliefkowitz verkauft selbst gebastelten Adventsschmuck auf dem „Sternlesmarkt“

Ostalb

Rems-Zeitung

Endspurt: Der bemalte Holzstamm steht mit strahlenden Augen als Nikolaus in der Ecke, duftende Tannenzweige sind zu farbenfrohen Adventskränzen gebunden. Marlies Schliefkowitz vom DRK-​Durlangen hat für den „Sternlesmarkt“ am Samstag weihnachtlicheGestecke für den guten Zweck kreiert.

Donnerstag, 29. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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DURLANGEN (rui). „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.“ Dieser Ausspruch des italienischen Dichters Dante Alighieri trifft in besonderem Maße auf die Leiterin der Durlanger Rotkreuz-​Ortsgruppe, Marlies Schliefkowitz, zu. Unermüdlich ist sie schon über 20 Jahre eine Botschafterin der Menschlichkeit, ohne gleich im Rampenlicht zu stehen. Seit Jahren verwandelt sich zur Adventszeit nicht nur ihr Wohnzimmer in eine Bastelstube. Ehrenamtlich macht sie sich ans Werk, um mit geschickter Hand und zauberhaften Ideen weihnachtliche Dekorationen zu binden und zu malen.
Kerzen in allen Farben, bunte Bänder, glitzernde Kugeln und schmückendes Beiwerk hat sie schon das ganze Jahr über gesammelt. Die gesamte Familie und die ehrenamtlichen Kollegen halten die Augen offen und tragen, zum Beispiel bei Haushaltsauflösungen, alles Nützliche wie Bänder, Körbe und Filzstoffe zusammen, damit sie für ihre Adventsaktion genügend Material hat. Beim Durlanger „Sternlesmarkt“ ist es dann soweit: Im DRK-​Zelt wartet Marlies Schliefkowitz auf ihre Kundschaft und verkauft zugunsten des örtlichen Roten Kreuzes ihren gebastelten adventlichen Schmuck.
Vor über 50 Jahren schlug die Geburtsstunde der engagierten Ortsgruppe Durlangen. Sie alle zeigen Leidenschaft, beweisen Zivilcourage und übernehmen Verantwortung. Sie handeln im Stillen und reden nicht viel. Wie ihre rund 40 aktiven Mitstreiter sowie über 20 Jugendrotkreuzler packt auch Marlies Schliefkowitz kräftig an und handelt für das Gemeinwohl. Bei ihr laufen vor allem die organisatorischen Fäden zusammen. Dabei gibt sich Marlies Schliefkowitz bescheiden, wenn sie über die vielen unterschiedlichen ehrenamtlichen Einsätze erzählt.
Vom „Virus“ des Ehrenamts gepackt wurde die Ortsgruppenleiterin Ende der 1980er Jahre durch das Engagement ihrer Schwester und ihres Bruders im Roten Kreuz. „Mein erster Dienst war die Nachtschicht in der Friedensturnhalle auf dem Rehnenhof, als dort Massen von Flüchtlingen untergebracht waren“, erzählt Marlies Schliefkowitz rückblickend. Damals hat sie sofort eine fremde Familie an Heilig Abend zu sich mit nach Hause in Zimmerbach genommen.
„Ich konnte diese an Weihnachten doch nicht in der ungemütlichen Halle lassen“. Inzwischen hat die Mutter dreier Kinder nicht nur ihren Mann Werner, sondern auch die erwachsenen Kinder mit an ihrer Seite im DRK. „Sonst wären die vielen Dienststunden nicht möglich“, betont sie.
Die Arbeit fürs Rote Kreuz ist für Marlies Schliefkowitz eine ernste Sache. So widmet sie ihre gesamte freie Zeit dem Einsatz für Sanitäts– und Blutspendeterminen. Einmal im Jahr richtet die Durlanger Ortsgruppe in Durlangen, Täferrot, Ruppertshofen und Spraitbach, sowie auf dem Hardt die Blutspendeaktion aus. Dann kümmert sich die Leiterin um die gesamte Organisation. Zusammen mit ihrem Team sorgt sie für einen reibungslosen Ablauf des Aderlasses. Der Aufgabenbereich einer DRK-​Ortsgruppe ist aber noch viel umfassender, hinzu kommen noch zahllose andere Hilfseinsätze. Mit großer Freude organisiert sie alljährlich das Angebot fürs Kinderferienprogramm in Durlangen und Ruppertshofen. Aber ganz ohne Feiern mit geselligen Ausflügen geht es beim DRK auch nicht.