Rathaussturm in Bartholomä

Ostalb

Rems-Zeitung

Auch die Wandlung des Thomas Kuhn vom Bürgermeister zum schwarzen Panther und schließlich zum Trapper konnte das Schicksal des Bürgermeisters nicht aufhalten. Albuchhexen und Bärabergschiddler waren schon um einiges früher gekommen, als es die Gemeindeverwaltung angekündigt hatte, und so erwischten sie den als schwarzen Panther verkleideten Bürgermeister just als dieser auf der Fensterbank seines Pantherhauses ein Nickerchen machen wollte.

Donnerstag, 16. Februar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Rathausverteidiger wurden durch die fetzige Musik der Bäraberg-​Schiddler abgelenkt und so hatten die Albuchhexen, voraus die Oberhexe Manuela, leichtes Spiel. Einiges hatte die Oberhexe aus dem Rathaus und zum Dorfgeschehen zu berichten, so etwa „Des erschde, was glaub i viele stört, isch oinr der mid seim Quad verbotne Wege fährt. Der macht sich do au gar nix draus, weil sei riesa Hond sprengt no voraus. Do wenn der schwarze Panther kommt, der frisst Mo, Quad und Hond.“ Der Schultes konterte in Reimform, zählte der närrischen Regierung die anstehenden Herausforderungen auf, bis hin zu Windkraftanlagen. Die Albuchhexen sollen sich schon mal nach alternativen Flugbahnen umsehen, „…dass ihr die größen Räder umflieget, nicht dass euch die Rotoren noch krieget, und mit einem Schlag im Flug zerbretzelt, und Albuch-​Hexa von den Hexa-​Hechsler, verhexelt“. Umringt von einer Schar Indianer wurde der abgesetzte Schultes zum Hexenbaum geführt und angebunden. Als die letzten Sonnenstrahlen das Bartholomäer Dorfhaus erleuchteten zog die närrische Schar hinaus zum Stern, wo der 33. Bartholomäer Rathaussturm mit großem Programm gefeiert wurde.

Text/​Foto: Wolfgang Stütz