„Historischer Spaziergang“ in Böbingen

Ostalb

Rems-Zeitung

„Das hat Böbingen gefehlt“, freute sich Bürgermeister Jürgen Stempfle, als er gestern gemeinsam mit den Verantwortlichen des Geschichts– und Heimatvereins den neu angelegten „Historischen Spaziergang“ vorstellte, der am 22. September eröffnet wird.

Mittwoch, 12. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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BÖBINGEN (ml).
Böbingen habe eine reichhaltige Geschichte, die von den gefundenen Seelilien-​Versteinerungen über die Römer bis zur Jetztzeit reiche. Diese wurde jetzt durch den Geschichts– und Heimatverein durch Tafeln an 25 wichtigen Gebäuden – oder deren früheren Standorten – dokumentiert.
Die Idee sei während der Konzeption des Heimatbuchs vor zwei bis drei Jahren entstanden, erläuterte Vereinsvorsitzender Dr. Egon Dick. Man habe gemerkt, wie viele Dinge der Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft sind. Dies habe man der Allgemeinheit zeigen wollen. Zum Beispiel habe es die fehlenden Ortsmitte Unterböbingens einst rund um die 1813 abgebrochene Nikolauskirche durchaus gegeben. Dick lobte die Arbeitsgruppe des Vereins, die das Projekt umgesetzt hat und nannte besonders Gerhard Leidenbach, Karl Degendorfer, Dieter Prölß, August Freudenreich und Adalbert Krieg.
Etwas Ähnliches gebe es in Schorndorf, benannte Karl Degendorfer die Inspiration. An den 25 Stationen in Ober– und Unterböbingen wurden nun Tafeln angebracht. Alle sind in einer Broschüre dargestellt, die Interessierte mit auf ihren Rundgang nehmen können. Er bedankte sich bei der Gemeinde für die großzügige Unterstützung der Arbeit.
Gerhard Leidenbach schilderte intensive Diskussionen darüber, was aufgenommen werden sollte, und was nicht. „Was man nicht kennt, kann man nicht lieben“, begründete Leidenbach das Projekt. Manche der beschriebenen Objekte seien noch vorhanden, manche aber auch nicht – wie das alte Rathaus, das frühere Mesnerhaus oder die Nikolauskirche.
Die offizielle Vorstellung mit einer Führung beginnt am Samstag, 22. September, um 14.30 Uhr an der St.-Ulrich-Kirche. Dort singt die Schola des Kirchenchors und ein päpstlicher Nuntius tritt auf. An der Michaelskirche ist der Auftritt einer Theatergruppe vorgesehen. Die Gmünder Zisselberg-​Zeisige machen mittelalterliche Musik. Abschluss ist bei einer Hocketse auf dem Oberböbinger Dorfplatz. Dabei gibt es Fladen aus dem Backhäusle; der Gesang– und Musikverein umrahmt das Programm. Bei schlechtem Wetter trifft man sich im Böbinger Bürgersaal.