Weitere Bilder von Willo Rall im Untergröninger Schloss zu sehen

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Mitglieder des Heimatvereins Untergröningen haben derzeit viel zu tun. Vor einigen Wochen erhielten sie aus dem Nachlass von Iduna Rall, der Tochter des im Jahre 1960 verstorbenen Kunstmalers, Grafikers und Dichters Willo Rall rund 60 Bilder, Linol– und Holzdrucke für eine Dauerausstellung sowie zum Verkauf übergeben.

Mittwoch, 12. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
71 Sekunden Lesedauer

Von Wolfgang Fath
ABTSGMÜND-​UNTERGRÖNINGEN. Zu diesem Nachlass, um den sich Maria Hellwig aus Münster kümmerte, gehören auch Originaldruckstöcke sowie ein Skizzenbuch von Willo Rall aus dem ersten Weltkrieg. Dieses zeigt erschütternde Szenen, die der junge Soldat Willo Rall damals zwischen den Kampfpausen im Schützengraben gezeichnet hat. Ein weiteres Schatzbüchlein ist sein Skizzenbuch über das buntschillernde und bewegte Zirkusleben welches er 1929 auf einer Reise mit dem Zirkus Krone angelegt hat.
Dies alles aufzubereiten erfordert viel Zeit für die Vereinsmitglieder. Zur Überraschung aller hat man sich nun daran erinnert, dass auf dem Dachboden des Untergröninger Rathauses weitere 31 Bilder des Künstlers lagerten, die der Gemeinde gehören. Darunter ist unter anderem ein Selbstporträt von Willo Rall sowie viele Landschaftsbilder, auch aus Falschengehren im Wald bei Laufen am Kocher, wo der Künstler mit seiner Familie seit 1919 gelebt hat. Bunte Blumenstillleben und Kinderbilder gehören ebenfalls dazu.
„Wir werden noch viel Arbeit haben, um den Nachlass sowie die neuen Bilder im Untergröninger Schloss der Öffentlichkeit museumsgerecht zugänglich zu machen“, sagten Edith und Jürgen Wannags sowie die frühere Vorsitzendes des Heimatvereins, Barbara Weise am vergangenen Sonntag. Die Bilder sind zwar jetzt schon zu sehen, teilweise sind sie aber noch nicht an der Wand aufgehängt, sondern stehen provisorisch auf dem Boden. Das Museum des Heimatvereins ist noch bis Ende September jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Sonderführungen, auch im Steinzeit– und Geschichtenmuseum, nach Vereinbarung unter 07975/​95710 oder 07975/​56134.