Eine „gute Nachricht für Mögglingen“?

Ostalb

Rems-Zeitung

„Wie gehabt: Mögglingen bleibt hinten“ hat die Rems-​Zeitung am Donnerstag den Bericht über die von der Landesregierung an den Bund vorgelegte Fernstraßen-​Priorisierung überschrieben. Und der enttäuschte Mögglinger Bürgermeister Ottmar Schweizer sagte dazu, dass er die Hoffnung gehabt habe, dass Mögglingen bei der neuen Priorisierung weiter vorne landen werde.

Freitag, 22. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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MdL Klaus Maier (SPD) sagte gegenüber der Rems-​Zeitung: „Für Mögglingen ist dies eine gute Nachricht!“ Er begründet diese Aussage damit, dass diese Priorisierung gar keine neue sei, sondern die aus dem Jahr 2012. Für Mögglingen sei wichtig, dass die Ortsumfahrung auf der Liste geblieben sei, drei andere Maßnahmen seien „herausgefallen“.
Die Landesregierung habe keine neue Bewertung vorgenommen, aber sogenannte „Achsen“ gebildet. Hier sei Mögg-​lingen auf der Achse der B 29 von Stuttgart bis zum Autobahnanschluss und dann weiter bis zur bayerischen Landesgrenze. Somit sei die Ortsumfahrung Mögglingen nicht mehr nur aus örtlicher Sicht wichtig, sondern habe nun sogar übergeordneten Charakter.
Bis zum Frühjahr 2014 würden nun Verkehrsmessungen vorgenommen und die Zahlen ermittelt, wie viele Fahrzeuge durch den Tunnel fahren. Im übrigen müsse der Bund die Straße finanzieren und der könne das Projekt ja vorziehen.
Auch Christian Lange, MdB, sagt: „Nun liegt es an Ramsauer, ob Mögglingen kommt!“ Lange bedauert, dass die Ortsumfahrung Mögglingen von Landesverkehrsminister Winfried Herrmann nur in die „Gruppe 3“ („mittelfristig“) priorisiert wurde und meint: „Selbstverständlich hätte die Ortsumfahrung Mögglingen in die Gruppe 1 gehört. Jeder, der Mögg-​lingen kennt, weiß, dass die aktuelle Situation unerträglich ist und dass die Ortsumfahrung für den gesamten Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg von größter Bedeutung ist.“
„Ich hoffe, dass bei der Gmünder Tunneleinweihung Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer deutlich Stellung bezieht zugunsten von Mögglingen. Das Bundesverkehrsministerium hat wiederholt Wert darauf gelegt, dass es sich nicht an die Prioritätenliste von Winfried Herrmann gebunden fühle. Zudem wurde mit dem Bundesverkehrsministerium ausgemacht, dass nach dem Gmünder Tunnel die Ortsumfahrung Mögglingen kommt. Ich hoffe, dabei bleibt es“, so Lange weiter.
„Wir Sozialdemokraten haben in unserem Regierungsprogramm mehr Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur gefordert. Eine funktionierende Infrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Unter anderem durch die Erhöhung des Spitzensteuersatzes, der nur sehr wenige Bürgerinnen und Bürger treffen würde, wollen wir diese Investitionssteigerung finanzieren. Die Diskussion über die Mögglinger Ortsumfahrung macht noch einmal deutlich, dass wir dringend mehr Investitionen brauchen“, so Christian Lange weiter.