Heubach ist Mitglied der „Gesellschaft für Energieversorgung Ostalb“ (GEO)

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Stadt Heubach ist neuer Mitgesellschafter bei der GEO. Die Bürgermeister Wolfgang Hofer aus Essingen, Frederick Brütting aus Heubach und Peter Traub aus Oberkochen haben die entsprechenden Verträge unterzeichnet.

Freitag, 22. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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HEUBACH (rz).
Es ist für die drei Kommunen beinahe ein historischer Moment: die Gemeinde Essingen und die Stadt Oberkochen nehmen die Stadt Heubach als neuen Partner und Mitgesellschafter der Gasversorgung Essingen-​Oberkochen auf. Das Unternehmen wird in Zukunft unter dem Namen „Gesellschaft für Energieversorgung Ostalb“ firmieren und damit ihr Markenzeichen „GEO“ behalten. Das ist wichtig, denn die Marke steht für eine der günstigsten Erdgasversorgungsunternehmen in Baden-​Württemberg. Künftig will die GEO ihre Kunden aber nicht nur mit günstigem Erdgas versorgen, sondern will auch in den Strommarkt einsteigen. Dies wird möglich, nachdem die GEO die Stromkonzessionen sowie die Stromnetze in Essingen, Heubach und Oberkochen von der EnBW erworben hat. Und neben den Gaskonzessionen in Essingen und Oberkochen hat sie nun vor wenigen Wochen auch die Rechte zur Erdgasversorgung in Heubach erworben.
Mit der Erweiterung der Geschäftstätigkeit und des Versorgungsgebiets entwickelt sich die GEO neben den großen regionalen Stadtwerken zu einem der größten Energiedienstleister und –versorger in der Region Ostwürttemberg.
Dies ist das stolze Ergebnis umfangreicher und teils schwieriger Verhandlungen und Konzessionsvergabeverfahren in den vergangenen beiden Jahren, in denen sich die GEO neu aufgestellt hat. Das Unternehmen hat sich damit gleichzeitig fit für die Zukunft und einem verstärkten Wettbewerb auf den Energieversorgungsmärkten gemacht.
Die Grundsätze sind allerdings die alten geblieben: die GEO wird ein kommunales Unternehmen bleiben, das nicht privaten Energiekonzernen gehört, sondern den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Ziel wird es daher auch in Zukunft sein, nicht den höchstmöglichen Profit zu erzielen, sondern die Bürgerinnen und Bürger möglichst sicher und kostengünstig mit Energie zu versorgen.
„Wir werden unsere Kunden weiterhin zu fairen Bedingungen und Preisen mit Energie versorgen“, sagt Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Peter Traub. „Und wir werden weiterhin solide und achtsam mit unserem Volksvermögen „GEO“ umgehen, indem wir weder den „billigen Jakob“ spielen, der auf wackligen Beinen steht, noch den „Profithai“, der den Bürgerinnen und Bürgern das Geld aus der Tasche zieht.“
Wichtig: Für die Bürger/​innen im Versorgungsgebiet ändert sich durch den Erwerb der Stromnetze durch die GEO nichts. Sie werden weiterhin von ihrem bisherigen Anbieter mit Strom versorgt. Ab wann die GEO ebenfalls Strom anbieten wird, lassen die Gesellschafter derzeit offen. Hierüber soll zu gegebener Zeit eine Entscheidung getroffen werden.
Alleiniger Geschäftsführer der GEO wird künftig Roland Seimetz sein, der das Unternehmen bereits seit 20 Jahren kaufmännisch führt. Er wird voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres als Stadtkämmerer von Oberkochen aus den Diensten der Stadt ausscheiden und sich ausschließlich der GEO widmen.
„Diese Kontinuität ist in der derzeitigen Entwicklungsphase des Unternehmens sehr wichtig“, freuen sich die drei Bürgermeister Wolfgang Hofer, Frederick Brütting und Peter Traub. Gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Gemeinderäten in Essingen, Heubach und Oberkochen haben sie geschafft, was andernorts von den Bürgerinnen und Bürgern erst mühsam erstritten und durchgesetzt werden muss: die Energieversorgungsnetze werden in kommunale Hände übernommen.
Heubachs Bürgermeister Brütting geht davon aus, dass die Bürger der Rosenstein-​Gemeinde den (preislichen) Vorteil bei der Gasversorgung auch nutzen. Die Stadt Heubach hat nunmehr 20 Prozent Anteile an der Gesellschaft, will diese aber auf ein Drittel ausbauen. Die Heubacher Haushaltskasse hat dies 2,55 Millionen Euro gekostet.