Kommentar: Alle haben recht!

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Rems-Zeitung

THEMA: Das Mögglinger Problem soll jetzt ein übergeordnetes werden.

Freitag, 22. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
75 Sekunden Lesedauer

Von Heinz Strohmaier
Wer zwischen Gmünd und Aalen verkehrt, der erlebt täglich das Verkehrschaos. Wer in Mögglingen wohnt, der muss es erdulden. Der Durchgangsverkehr durch Mögglingen macht aber nicht nur die Bürger krank, sondern auch die Autofahrer, die ab nächsten Montag schneller durch Gmünd kommen, aber nur unwesentlich schneller nach Aalen. Also, sagt die Landesregierung, erklären wir das zu einem „übergeordneten“ Problem auf der West-​Ost-​Verbindung zwischen Stuttgart und der Autobahn A 7. Damit soll der Druck auf den Bundesverkehrsminister erhöht werden, diese Achse schneller zu finanzieren. Weil sie für die Region lebenswichtig ist. Darin sind sich alle Beteiligten und alle Parteien offenbar einig. Doch jetzt beginnt wieder das Schwarze-​Peter-​Spiel, genau wie damals beim Gmünder Tunnel. Wir würden ja bauen, wenn wir von Berlin dafür Geld bekommen, sagen die Grün-​Roten im Land. In Berlin schaut man sich die Priorisierungsliste an und stellt fest, für die Schwaben ist diese Strecke von untergeordneter Bedeutung. Wenn man es genau nimmt, dann haben ja beide recht. Wenn Berlin für die B 29 Geld zur Verfügung stellt, und dann für ein anderes Projekt, das das Land ganz vorne platziert hat, kein Geld mehr da ist, kann Grün-​Rot unschuldig hinstehen und sagen: „Wir wollten ja bauen, aber Berlin sieht das anders!“ Dass das Problem Mögglingen im Land ganz anders, und zwar ganz falsch gesehen wird, bringt Mögglingen in die Zwickmühle. Und wie ist es beim Mühlespiel? Dass das Problem Mögglingen im Land ganz anders, und zwar ganz falsch gesehen wird, bringt Mögglingen in die Zwickmühle. Und wie ist es beim Mühlespiel? Es ist mühsam, diese Zwickmühle zu durchbrechen. Die Rettung für Mögglingen könnte die große Koalition werden. Wenn Norbert Barthle und Christian Lange ohne Geld nach Mögglingen kommen, können sie gleich zu Hause blieben.