Gemeinde Durlangen für zentrale Abwasser-​Bewirtschaftung durch den Verwaltungsverband

Ostalb

Rems-Zeitung

Standorte für weitere Urnenwände auf dem Friedhof in Zimmerbach, die Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf in der Durlanger Kläranlage, der Verkauf einer gemeindeeigenen Wohnung und die Modernisierung der EDV im Rathaus – diese Themen wurden am Donnerstag im Gemeinderat besprochen.

Donnerstag, 28. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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DURLANGEN (gbr).Außerdem befasste sich das Gremium mit der zentralen Betriebsführung für alle Kläranlagen und Regenüberlaufbecken im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Schwäbischer Wald, mit dem Termin für einer Bürgerversammlung (21. Januar), der Jahresrechnung für 2012 und der Präsentation erster Eckdaten für den Haushaltsentwurf.
Im Rahmen eines Ortstermins im Mai wurden mögliche Standorte für weitere Urnenwände in Zimmerbach in Augenschein genommen. Dabei zeigte sich, basierend auf dem 2009 erarbeiteten Konzept, dass durch eine weitere Wand 60 neue Urnenkammern geschaffen werden könnten. Dies wurde nun vom Gemeinderat zum Beschluss erhoben.
War es vor Jahren durch den Modus der Einspeisevergütung noch sinnvoll, den in Photovoltaikanlagen erzeugten Strom komplett ins allgemeine Netz einzuspeisen, hat die Steigerung der Strompreise inzwischen dazu geführt, dass der Sonnenstrom am besten vor Ort selbst verbraucht wird. Da Kläranlagen aufgrund der vielen elektrischen Antriebe sehr intensive Stromverbraucher sind, hat es für die Gemeinde Durlangen Vorteile, Strom für den Eigenbedarf auf dem Dach des Betriebsgebäudes zu gewinnen. Dafür ist eine Investition, inklusive Ingenieurleistungen, von knapp 50 000 Euro nötig. Mit sieben zu vier Stimmen wurde dieses Projekt gestern vom Gemeinderat per Mehrheitsbeschluss auf den Weg gebracht.
Es ist kein Geheimnis, dass die Gemeinde Durlangen finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Wenn künftig womöglich das Steelcase-​Areal leer bleibt und damit auch Gewerbesteuereinnahmen ausfallen, wird sich die Situation noch zuspitzen. Deshalb schlug Bürgermeister Dieter Gerstlauer gestern dem Gemeinderat vor, die Gunst der Stunde zu nutzen und eine gemeindeeigene Wohnung zu veräußern. Zum einen sei diese Immobilie nach einer kürzlich durchgeführten Renovierung in sehr gutem Zustand; und weil der letzte Mieter ausgezogen ist, sei diese Vier-​Zimmer-​Wohnung mit 104 Quadratmetern derzeit auch frei. Die Erfahrung habe gezeigt, dass vergleichbare Immobilien in Durlangen schnell einen Käufer finden. Mit dem Verkauf und einem Preis von 75 000 Euro erklärte sich das Gremium unisono einverstanden.
Knapp 20 000 Euro ausgeben wird die Gemeinde dagegen im Hinblick auf die EDV-​Ausstattung der Rathausverwaltung. Sowohl der Server als auch die Software müssen dem Stand der Technik angepasst werden. Auch dieser Beschluss erfolgte einstimmig.
Eine effektivere, und mit der Zeit wohl kostengünstigere Arbeitsorganisation durch Spezialisierung – diesen Gedanken verfolgt der Verwaltungsrat der Gemeinden im Verwaltungsverband. Die Kommunen würden die Betriebsorganisation an den Verband übertragen, der sich mit einem Team – bestehend aus einem Meister und einigen Klärwärtern – dann um die komplette Abwasserbeseitigung im Verbandsgebiet kümmert. Die Immobilien blieben allerdings im Eigentum der Gemeinden. Nach ausführlicher Erläuterung und der Klärung von Detailfragen war der Gemeinderat einstimmig dafür.