Spraitbacher Aussegnungshalle wird umgestaltet

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Neuordnung des Friedhofs und insbesondere die Neugestaltung der Aussegnungshalle hat den Spraitbacher Gemeinderat auch am Donnertag Abend wieder beschäftigt und sehr kontrovers diskutieren lassen. Die seit der letzten Sitzung vorgenommenen Änderungen wurden vorgestellt und beschlossen, nachdem das Ganze jetzt förderfähig ist.

Donnerstag, 28. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Spraitbach (bt).
Es geht um den alten Teil des Friedhofs, der von den Kirchen übernommen wurde und nun überplant werden muss, nachdem der neue Teil an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt ist: Die Gemeinde ist davon abgekommen, mehrere kleine Vorhaben zu planen, die allesamt nicht zuschussfähig wären. Jetzt wird alles, was ansteht, in ein großes Projekt gepackt, einschließlich der Aussegnungshalle – und um die allein geht es. Entscheidungen zu den Kriegerdenkmalen können im Frühjahr getroffen werden; die Barrierefreiheit steht außer Frage – eine Gebäudemodellierung wird vermieden; der Zugang zu allen neuen Grabfeldern soll über Querwege erreicht werden
Von den Dachstuhl-​Kosten könnten Kämmerer Bernd Deininger zufolge bis zu 75 Prozent zuschussfähig sein, wenn eine neue Nutzung damit verbunden ist. Angedacht ist deshalb ein überdachter Bereich, in dem sich die Trauergäste aufhalten können. Die reine Sanierung, also eine „Dachreparatur“, kann nicht gefördert werden; bei der Neunutzung würden der Gemeinde aber bei 300 000 bis 330 000 Euro abzüglich der reinen Sanierungskosten immer noch über die Hälfte der Kosten erstattet. Bei der Sanierung der bestehenden Anlage, erklärte Ingenieur und Fachplaner Uwe Straub, seien in jedem Fall mit 190 000 Euro Kosten zu rechnen, und dabei sei es nicht unwahrscheinlich, dass Fäulnis im Gebälk noch erheblich höhere Kosten verursachen werde. Die Zeit drängt, noch im Januar muss ein Förderantrag abgegeben werden: Und so wurde schließlich abgestimmt. Für die Mehrheit, acht Gemeinderäte, war es eine vernünftige Entscheidung, für den Mehrwert zu stimmen – insbesondere das Vordach –, der die Gemeinde weniger kostet. Fünf Gemeinderätinnen und Gemeinderäte hielten dagegen. Insbesondere Gemeinderat Werner Bulling meinte, mit Eigenleistungen ließen sich die 190 000 Euro drastisch reduzieren. Doris Kurz ließ sich von Straub bestätigen, dass beide vorgestellten neuen Dachformen architektonisch und gestalterisch der jetzigen Form nicht gerecht werden: „Luxus wird nicht bezuschusst.“ Zuhörerin Doris Raymann-​Nowak verwies auf die Urheberrechte des bunten Kunstfensters, das erhalten werden soll.