Dritter Bäuerinnentag des Kreisbauernverbandes Ostalb

Ostalb

Rems-Zeitung

Bereits zum dritten Mal seit der Fusion der beiden Kreisverbände Aalen und Schwäbisch Gmünd zum gemeinsamen Bauernverband Ostalb, hatte der Verband die Bäuerinnen eingeladen.

Samstag, 09. Februar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
146 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (pm). Anton Weber, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Ostalb, und sein Stellvertreter Hubert Kucher freuten sich gemeinsam mit Geschäftsführer Johannes Strauß über die vielen Teilnehmerinnen, die aus dem gesamten Verbandsgebiet vom Remstal, über den Welzheimer Wald, die Frickenhofer Höhe, das Kochertal bis zum Härtsfeld angereist waren. Bei seiner Begrüßung hob Anton Weber hervor, dass der Bäuerinnentag keine Konkurrenz zum Landfrauentag sein soll, sondern ganz speziell die Bäuerinnen anspricht. Dies spiegelte sich beim Referenten des Vormittags wieder. Ernst Riedel, der Leiter der Präventionsabteilung bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau (SVLFG) konnte gewonnen werden.
In einem breitgefächerten Vortrag gab Riedel einen Einblick in die Arbeit seiner Abteilung und zeigte dabei, dass sie nicht nur mit den, von den Landwirten nicht immer mit Begeisterung aufgenommenen, Kontrollbesuchen auf den Höfen beschäftigt sind.
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auch bei der Vorsorge, Vermeidung von Berufskrankheiten und vor allem auch in der vorbeugenden Beratung. Wie wichtig diese ist zeigte er deutlich auf. Bereits in den ersten sechs Wochen dieses Jahres gab es in seinem Einsatzgebiet schon drei schwere und einen tödlichen Unfall im Bereich der Landwirtschaft.
Von 16 000 Unfällen im Jahr 2011 passierten z.B. 2550 Unfälle bei Unterhaltsarbeiten an Maschinen, 2950 Unfälle gab es im Tierhaltungsbereich und 489 in landwirtschaftlichen Haushalten. Neben den Kleinkindern und den landwirtschaftlichen Berufstätigen gab es auch sehr viele Verletzte bei Kindern im Alter von 14 — 18 Jahren und vor allem auch bei Senioren.
Dabei geschahen die Unfälle vor allem in Zeiten der Arbeitsspitzen wie den saisonbedingten Arbeiten und getreu der schwäbischen Arbeits-​Mentalität passierten die meisten Unfälle Samstags.
An Hand einer Präsentation zeigte der Referent die Gefahrenquellen eines Hofes auf und verwies dabei immer wieder auf die besonderen Gefahrenquellen für die Kinder auf dem Bauernhof. Wertvolle Tipps und Informationen rundeten den sehr informativen, aber auch kurzweiligen Vortrag ab.
Den Teilnehmerinnen stand umfangreiches Infomaterial in Form von Broschüren zur Verfügung und manches Kind oder Enkelkind wird sich am Abend über informative Malbücher und Spiele mit Hinweisen zu den Gefahrenquellen auf dem Bauernhof gefreut haben. Mit viel Beifall bedankten sich die Bäuerinnen für den informativen, spannenden aber auch witzigen Vortrag beim Referenten.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden die Lachmuskeln der Bäuerinnen auf’s äußerste strapaziert. Der Bauernverband konnte den beliebten und beleibten schwäbischen Humoristen Winfried Wagner engagieren — bekannt aus der Fernsehsendung Laible und Frisch.
Scheinbar schüchtern gab er nicht nur Einblick in das Leben seines Brieffreundes Eugen Emberle und dessen korpulente Frau Elfriede sondern erzählte auch mit schwäbisch trockenen Humor, entsprechender Gestik und Mimik über seine persönlichen Erlebnisse beim Zahnarztbesuch, beim Skifahren, über seine erste Flugreise und vieles mehr. Plauderte auch aus dem Nähkästchen indem er von seiner Diätassistentin und Ehefrau Sabse (Sabine Wagner) erzählte.
Tränen lachten die Frauen bei seinen Ausführungen über seinen Besuch in einem weltbekannten Schnellrestaurant und über die Erlebnisse bei seinen Abnehmversuchen und dem damit verbundenen Besuch in der Sauna.
Schwäbisch knitz, besinnlich aber auch hintergründig, komisch mit charmantem schwäbisch trockenem Humor präsentierte sich der bekannte Humorist, Schriftsteller und Schauspieler in ganzer Fülle und sorgte für wahre Lachsalven.
Mit Kaffee und Kuchen, wozu der Bauernverband die Frauen eingeladen hatte, wurde der rundum gelungene Tag beendet. Kräftigen Beifall erntete Anton Weber und das Team um Vorstand und Geschäftsstelle für die Organisation des Programms und sicher werden auch im kommenden Jahr wieder viele Bäuerinnen ins Kellerhaus nach Oberalfingen zum Bäuerinnentag des Kreisbauernverbandes Ostalb am 4. Februar 2014 kommen.