Zwei Varianten für das Reiner-​Areal

Ostalb

Rems-Zeitung

Der Abbruch auf dem Reiner-​Areal ist erfolgt; die Arbeiten sind fast abgeschlossen. Bei der gestrigen Böbinger Gemeinderatssitzung beschäftigte man sich nun erneut mit der Frage nach der künftigen Nutzung. Architekt Matthias Schmid stellte zwei Varianten vor.

Dienstag, 26. März 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
114 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
BÖBINGEN. Gemeinderat August Freudenreich, der die Sitzung gestern leitete, formulierte zuvor nochmals die Ziele des Gemeinderates: eine Wohnform für Jung und Alt sowie komfortable und altersgerechte Wohnungen.
Die erste Variante sieht zwei Mehrfamilienhäuser mit maximal sechs Wohneinheiten pro Gebäude vor; außerdem hat man einen rollstuhlgerechten Hauszugang und eine Tiefgarage zwischen den zwei Gebäuden ins Auge gefasst. Architekt Schmid sprach von einer Lösung, bei der das Grundstück optimal ausgefüllt ist. Bei der zweiten Variante könnte der Bau der Tiefgarage entfallen. Entstehen würden neun Wohneinheiten. Architekt Schmid schlug vor, dass in der Gemeinde zunächst der tatsächliche Wohnbedarf ermittelt werden sollte.
Gemeinderätin Gabi Ernst sah bei beiden Varianten den Gedanken des Zusammenlebens von Jung und Alt nicht optimal umgesetzt und wollte wissen, ob die Idee der Begegnungsstätte denn nicht aufgegriffen wurde. Man habe, so sagte Architekt Schmid, grundsätzlich zeigen wollen, was möglich ist. „Es sind allererste Überlegungen“, so August Freudenreich. Was im Detail gebaut werde, so meinte Gabi Boigner, sollte den Bauherren überlassen werden. Manfred Gold ist es ein Anliegen, dass zwölf Wohnungen die Obergrenze bilden; „vom Bauvolumen her sollte es nicht mehr werden“. Einstimmig wurde anschließend der Beschluss gefasst, eine Bebauung durch eine Bauherrengemeinschaft in die Wege zu leiten und bei der späteren Vergabe der Wohnungen zunächst die Böbinger zu berücksichtigen.
Weiterer Tagesordnungspunkt war der Neubau der 380 kV-​Leitungstrasse Bünzwangen-​Goldshöfe. Drei Varianten sind hier im Gespräch; Böbingen wäre bei zwei Varianten betroffen. Die Zwischenstation in Lindach sei zwingend vorgeschrieben, so Hauptamtsleiter Peter Müller, der eine Karte an die Wand beamte, die offenbarte, dass die dritte Variante, nämlich der Verlauf der Leitung bei Schechingen, Böbingen am wenigsten tangieren würde. Anders sähe es bei der ersten und der zweiten Varianten aus, nämlich dem Verlauf der Leitung über den Gratwohlhof und Brackwang oder dem Verlauf der Leitung hinter Brackwang. Müller machte auf die kommenden Infoveranstaltungen aufmerksam (siehe hierzu auch unser Artikel auf Seite 21, unten).
Weiter beschäftigte man sich in der gestrigen Sitzung mit einer vorgesehenen Beleuchtung der zwei Kurz-​Skulpturen an der B 29. Eine Besichtigung und eine Beratung durch den Technischen Ausschuss ist bereits erfolgt; die endgültige Entscheidung wollte man dem gesamten Gemeinderat überlassen. Für Diskussionen sorgte der Kostenvoranschlag der Firma Jörg. Pro Skulptur ist demnach mit Kosten von 6289 Euro zu rechnen. Man einigte sich darauf, den Beschluss zu vertagen und neue Angebote einzuholen.
Auch der bereits beschlossene Rückbau der Gemeindeverbindungsstraße Böbingen – Heubach war gestern Thema. Hier berichtete Peter Müller, dass der Straßenabschnitt (Einmündung Siemensstraße von Heubach kommend bis Gartenstraße) im Rahmen der Flurneuordnung sichtbar als Feldweg ausgewiesen werde.