Südumgehung frühestens ab 2017?

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Aufregung über die vom Land nicht genutzten Straßenbau-​Millionen ist noch nicht verklungen – und gestern hat das Landesverkehrsministerium sein Straßenbauprogramm für 2014 vorgelegt. Mögglingen kommt darin erwartungsgemäß nicht vor, sondern nur in der Rubrik „frühestens ab 2017“.

Samstag, 08. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Gerold Bauer
MÖGGLINGEN. Zusammen mit seiner Staatssekretärin Gisela Splett betonte der der Landesminister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann, dass das Land Baden-​Württemberg gemäß der Priorisierung der Bundesfernstraßenprojekte aus dem Jahr 2012 drei Projekte für 2014 beim Bund anmelden werde (Ortsumfahrung Holzgerlingen, Ausbau der B 31 von Immenstaad nach Friedrichshafen und Westtangente Pforzheim) . Falls noch mehr Geld aus Berlin für Maßnahmen im Ländle zur Verfügung gestellt werde, könnten auch Maßnahmen aus dem Programm für 2015 vorgezogen werden.
In diesem Zusammenhang sagte der Minister: „Über Baufreigaben entscheidet aber letztendlich der Bund“. Allerdings seien aus Berlin auch verlässliche Aussagen über die Höhe der Mittel nötig, um die Baumaßnahmen rechtzeitig vorbereiten zu können. „Der Bund muss endlich sein kurzfristiges Hin und Her beenden und für eine verlässliche, überjährige Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur sorgen“, so Minister Hermann wörtlich. „Vorrangiges Ziel in der Straßenbaupolitik des Landes ist die Sanierung des umfangreichen Straßennetzes. Angesichts großer Schäden an Straßen und Brücken handelt es sich hier um eine gewaltige Zukunftsaufgabe“, ergänzte Staatssekretärin Splett.
Zusammen mit dem Ausbau zwischen Essingen und Aalen (Kosten: 35 Millionen Euro) findet sich die Ortsumgehung von Mögglingen (67 Millionen Euro) in jener Gruppe von Baumaßnahmen, deren Baubeginn frühestens ab 2017 möglich sei.
Von einem zeitnahen Bau der Südumgehung im Anschluss an die Fertigstellung des Gmünder Tunnels (wie bereits vor Jahren von Staatssekretärin Karin Roth in Aussicht gestellt und seither mehrfach bestätigt) kann also angesichts dieser Priorisierung nicht die Rede sein. Die Menschen im Raum Mögglingen setzen die Hoffnung allerdings darin, dass sich das Bundesverkehrsministerium über die Prioritätenliste des Landes hinwegsetzt und eine frühere Baufreigabe für die Südumgehung festlegt.