Kommentar zum beschlossenen Abbruch des Spraitbacher Backhauses

Ostalb

Rems-Zeitung

Schwere Entscheidung – zum Wohle der Gemeinde getroffen.Von Birgit Trinkle

Donnerstag, 01. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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In Spraitbach gab’s Bausünden. Im Bereich der Apotheke etwa fiel Ortsbildprägendes den Abrissbirnen zum Opfer, das es wert gewesen wäre, darum zu kämpfen. Unbedingt. Die vom Keller zum Dach durch und durch marode Mogelpackung Backhaus aber von Grund auf zu sanieren, weil so viele dran hängen – nun, es wäre möglich gewesen. Sinnvoll nicht. Es hätte Fördergelder gebunden, die an anderer Stelle dringend gebraucht werden, will Spraitbach im immer wichtiger werdenden Wettstreit der Kommunen bestehen. Auch wenn die Infrastruktur derzeit noch stimmt: Leidet die Ortsmitte unter nicht vorhandenem Wohlfühlfaktor, wird es sehr schwer, um Einwohner und Gewerbe zu konkurrieren, in einen Wettkampf zu gehen, der fast ausschließlich über Attraktivität entschieden wird. Spraitbachs Aufnahme ins Landessanierungsprogramm kam nicht von ungefähr. Das Backhäusle liebevoll zu sanieren wäre schön gewesen, niemand sagt etwas anderes. Aber die Gemeinde hat jetzt Wichtigeres zu tun.