Mit dem Ostalbwanderer ins Heimatmuseum Waldstetten

Waldstetten

Fotos: Markus Weber / ostalbwanderer.de

Der Herbst hat endgültig Einzug gehalten auf der Ostalb. Für regnerische Tage hat der Ostalbwanderer heute einen Tipp für ein echtes Kleinod: das Heimatmuseum in Waldstetten.

Sonntag, 05. November 2023
Benjamin Richter
59 Sekunden Lesedauer

Im Jahr 1995 gründete sich der Heimatverein Waldstetten/​Wißgoldingen und fünf Jahre später konnte man ein passendes Objekt erwerben: das Anwesen „Wäldenbauer“ an der Hauptstraße.
Das kleine, aber sehr feine Museum befasst sich in der Dauerausstellung mit der Handwerkskunst der Waldstetter in früheren Zeiten. Waldstetten war berühmt für Beindreherarbeiten, filigrane Kunstwerke aus Rinderknochen, für die Perlenstickerei – Waldstetter Perlentaschen und –beutel wurden im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in alle Welt exportiert – und für Maserholzpfeifen.
Auch die Volksfrömmigkeit der Waldstetter wird beleuchtet. Schließlich verrichtete in Waldstetten der letzte gelernte Rosenkranzmacher sein Handwerk. Der Autor dieser Zeilen hat bei ihm seinen ersten Rosenkranz zu seiner Erstkommunion aussuchen dürfen.
Einen weiteren Bereich nimmt die Erd– und Urgeschichte ein. Waldstetten liegt geologisch interessant. Die Verwerfung des Schwäbischen Lineaments geht genau zwischen der Kirche und der Rathaus-​Baustelle hindurch, und das Gemeindegebiet weist alle drei großen Jura-​Formationen auf.
Dazu kommen wechselnde Sonderausstellungen. Aktuell wird „Waldstetten im Wandel der Zeit“ gezeigt. Die Sonderausstellung zeigt in einer umfangreichen Fotodokumentation den Wandel Waldstettens von einem dörflichen, von der Landwirtschaft geprägten Ort zu einer modernen Wohngemeinde. Auch Kinder fasziniert der Wandel, den ihre Eltern und Großeltern noch erlebt haben.
Eine detaillierte Beschreibung mit Karte, Höhenprofil, Fotos und weiteren Tipps finden Sie auf ostalb​wan​derer​.de