Landwirtschaft im Wandel: Digital auf Du und Du mit der Kuh

Waldstetten

Foto: jtw

Wer glaubt, Digitalisierung ist nur für Industrie, Dienstleistung und Schulen wichtig, der irrt. Längst hat sich auch die Landwirtschaft auf den Weg in die digitale Zukunft gemacht – wie Michael Weber aus Waldstetten.

Sonntag, 13. August 2023
Benjamin Richter
64 Sekunden Lesedauer

„Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.“ Der alte Kalauer hat zwar einen Bart wie der Alm-​Öhi, stimmt aber noch immer. Geändert aber hat sich, womit die Kuh dem Bauern Mühe macht. Wobei es oft weniger das Tier selbst ist, sondern das Drumherum, was so ein Landwirtsleben schwer macht.
Denn, was für Menschen gilt, gilt auch für Nutztiere: Von der Wiege bis zur Bahre – Formulare. Und die Daten dafür sollten möglichst digital erfasst und dann weitergeleitet werden.Schon hier heißt es vom Vorurteil des fortschrittsfeindlichen Landwirts Abschied zu nehmen, ohne sofort das Klagelied von der bösen Agrarindustrie anzustimmen.„Die Digitalisierung ist nur der nächste Schritt“, sagt Michael Weber. Der 43-​jährige Landwirt bewirtschaftet den Schlatthof bei Waldstetten. 200 Rinder, dazu noch knapp 200 Hektar Grünland. Ein Teil davon liegt am Albtrauf – das heißt, es ist schwierig zu bewirtschaften.
Webers Vater hat den Betrieb mit zehn bis 15 Kühen begonnen. Dies zeigt, dass der Landwirt von heute deutlich effizienter arbeiten muss, denn „eigentlich arbeiten wir mit weniger Arbeitskräften als früher“, sagt Weber und zeigt damit, warum Digitalisierung ein zentraler Bestandteil zeitgemäßer Landwirtschaft ist.

Welche Vielzahl von Daten zu Kühen sich inzwischen mithilfe von Transpondern und Handy-​Apps auslesen lässt und was ein solches EDV-​System kostet, erfahren Sie am Montag in der Rems-​Zeitung. Die gesamte Ausgabe ist auch digital erhältlich, im iKiosk.