Nachrüstung in Mutlangen: Als Demonstranten eine Polizei-​Absperrung überrannten

Mutlangen

Foto: hs

Was nach der Prominentenblockade vor 40 Jahren geschah: Am 22. November 1983 beschließt der Bundestag den Vollzug des Nato-​Nachrüstungsbeschlusses. Schon kurz danach werden die ersten Teile der neuen Atomraketen nach Mutlangen eingeflogen.

Freitag, 08. September 2023
Benjamin Richter
45 Sekunden Lesedauer

Vom 1. bis 3. September 1983 standen die Atomraketen-​Stationierungsorte Mutlanger Heide und Bismarckkaserne im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, als sich dort rund 150 bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Kirche gemeinsam mit Tausenden anderen Demonstranten zu Protestaktionen versammelt hatten.Der Widerstand der Friedensbewegung gegen die Nato-​Nachrüstung mit Pershing-​II-​Atomraketen als Antwort auf die zuvor erfolgte sowjetische Hochrüstung mit ebenbürtigen SS-​20-​Raketen erreichte ihre Höhepunkte. Befürchtet wurde durch die neue Qualität dieser Waffen vor allem die Gefahr eines auf Mitteleuropa begrenzten Atom​kriegs​.Es ging den Friedensaktivisten auch darum, dem Wahnsinn der nicht enden wollenden Rüstungsspirale zwischen den beiden Militärblöcken Nato und Warschauer Parkt mit Tausenden apokalyptischen Waffensystemen insgesamt ein Ende zu setzen.
Zu welchen teils überraschenden Aktionen es im Nachgang der Promi-​Blockade in Mutlangen kam und in welchen emotionsgeladenen Tagen die Situation zu eskalieren drohte, lesen Sie am Freitag in der Rems-​Zeitung. Erhältlich ist die ganze Ausgabe auch online im iKiosk.