So ebbes: Hemmer oder net?

Waldstetten

Foto: Cornerstone / pixelio.de

Es ist allüberall so üblich im Gemeinderat, auch in Waldstetten. Die Sitzungen verlaufen nach einem eingeübten und unzähligen Male praktizierten Ablauf. Dass es dabei gelegentlich auch mal zu etwas kuriosen Situationen kommen kann, beweist das aktuelle „So ebbes“.

Mittwoch, 31. Januar 2024
Benjamin Richter
58 Sekunden Lesedauer

Ein Tagesordnungspunkt wird aufgerufen, der Bürgermeister oder jemand aus der Verwaltung führt mehr oder weniger ausführlich – oft auch mittels einer Vorlage – in das Thema ein, dann wird meist diskutiert und zum Schluss gegebenenfalls abgestimmt. So weit, so gut.
Ganz selten vergisst der Schultes, weil er schon in Gedanken beim nächsten Tagesordnungspunkt ist, abstimmen zu lassen. Doch die Gemeinderäte und auch der Hauptamtsleiter als Protokollant passen auf.
Kurios wurde es letzte Woche im Waldstetter Gremium. Der Bürgermeister hatte schon mit seiner wie immer umfangreichen Einleitung zu Punkt vier begonnen, als ein paar Gremiumsmitglieder intervenierten: „Wir haben noch nicht über Punkt 3 abgestimmt!“ Der Schultes leicht verwirrt: „Dann holen wir das jetzt nach!“
„Freilich haben wir abgestimmt!“ tönte es aus der Mitte des Gemeinderates. Ein Wißlenger Gemeinderat ganz trocken: „Ja hemmer jetzt oder hemmer jetzt net?“
Schließlich kam aus dem Gremium die naheliegende Lösung: „Wir fragen einfach den Protokollanten.“ Der Hauptamtsleiter checkte den Sachverhalt: „Jawohl, es wurde abgestimmt!“
Das glaubten zwar ein paar Räte immer noch nicht, nahmen’s aber zweifelnd zur Kenntnis. Der Protokollant vermerkte abschließend: allgemeine Heiterkeit im Gremium!
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