Wie Schläge und Worte Kinder-​Seelen verletzen

Ostalb

Foto: vario-press / Ulrich Baumgarten

Verschwunden sind vermeintlich leichte Strafen wie eine Ohrfeige noch längst nicht. Eine abfällige Bemerkung hier, ein demotivierendes Feedback da: Eltern können Kinder aber auch schon mit kleinen Sätzen tief treffen – mit teils schwerwiegenden Folgen.

Montag, 29. April 2024
Benjamin Richter
58 Sekunden Lesedauer

Die Zeiten, als der Lehrer im Klassenzimmer den Rohrstock schwingen durfte, sind zum Glück längst vorbei. Doch eine gewisse körperliche Züchtigung finden erstaunlich viele Eltern bis heute sinnvoll.Dabei ist für Forschende längst belegt, dass Körperstrafen für die Erziehung nicht hilfreich sind – und die Kinder im schlimmsten Fall für ihr Leben zeichnen.Darauf will der Tag für gewaltfreie Erziehung am Dienstag, 30. April, aufmerksam machen. Die Wissenschaft nimmt inzwischen noch einen weiteren Bereich in den Fokus: emotionale Gewalt. Die Schwelle dafür kann im täglichen Erziehungstrubel oder im Sportverein relativ schnell überschritten werden.
Die Zustimmung zu körperlichen Strafen in der Erziehung ist im Laufe der Jahre in Deutschland zwar stetig zurückgegangen – aber verschwunden sind vor allem vermeintlich leichte Strafen wie eine Ohrfeige noch längst nicht​.In einer Untersuchung der Universitätsklinik Ulm im Jahr 2020 stimmten 52,4 Prozent der 2500 Befragten der Aussage zu, ein Klaps auf dem Hintern habe „noch niemandem geschadet“.
Wie sich die Zustimmungswerte zu „Körperstrafen“ zwischen den Geschlechtern unterscheiden und was aus wissenschaftlicher Sicht über die Folgen von emotionaler Gewalt in der Kindheit bekannt ist, lesen Sie am Montag auf der Wissen-​Seite der Rems-​Zeitung. Die vollständige Ausgabe ist auch im iKiosk erhältlich.