Freiwillige Feuerwehr Abtsgmünd stand vor realistischem Einsatzfall: Hauptübung in historischen Mauern

Ostalb

Rems-Zeitung

Am Samstagnachmittag herrschte Aufregung in Hohenstadt, vor allem zahlreiche auswärtige Besucher im Umfeld von Schloss, Kirche und Heckengarten waren anfangs überrascht, doch dann stellte sich der massive Feuerwehreinsatz als Hauptübung der Abtsgmünder Gesamtwehr heraus.Von Wolfgang Fath

Freitag, 15. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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ABTSGMÜND-​HOHENSTADT. Die junge Dame an der Nebelmaschine hatte gute Arbeit geleistet, denn als um 14.10 Uhr Brandalarm ausgelöst worden war, zogen die weiße Rauchschwaden schon durch die Dachbedeckung des Nebengebäudes im Schloss in Hohenstadt.
Übungsannahme war, dass bei einer Festveranstaltung mit rund 100 Personen im Schloss ein Brand ausgebrochen war. Eine unbekannte Anzahl von Personen wurde noch im Gebäude vermisst, einige Personen waren in Panik aus den Fenstern gesprungen und hatten sich verletzt. Insgesamt wurden elf vermisste Personen aufgefunden und von den Kameraden des DRK-​Ortsvereins Abtsgmünd fachgerecht erstversorgt.
Zuvor waren sie in aufwändigen Bergeaktionen von den Feuerwehrkameraden unter Verwendung von Atemschutzausrüstungen geborgen worden.
Mit im Einsatz waren neben der Hohenstadter Wehr die Abteilungen aus Abtsgmünd, Pommertsweiler und Untergröningen, jeweils mit speziellem Aufgabenbereich von der Brandbekämpfung bis zur Sicherstellung der Wasserversorgung.
Das ganze durchaus realistische Szenario hatte sich Hohenstadts Abteilungskommandant Uli Waibel ausgedacht und auszeichnet umgesetzt.
Bürgermeister Georg Ruf und der Kommandant der Abtsgmünder Gesamtwehr Holger Schmid verfolgten die Übung bis ins Detail und zeigten sich bei der abschließenden Manöverkritik sehr zufrieden mit dem Geleisteten.
Bürgermeister Georg Ruf bedankte sich besonders bei der gräflichen Familie Adelmann für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die Gelegenheit, im Schloss realistisch üben zu dürfen.
Er betonte, dass es wichtig sei, das Zusammenspiel der vier Abteilungen in der Gemeinde stetig zu üben.
Feuerwehrleute brauchen Ortskenntnisse
Wegen der großen Industriebetriebe in der Gemeinde, den Pflegeeinrichtungen und Schulen, aber auch den Sondereinrichtungen und historischen Gebäuden wie dem Schloss, sei es unerlässlich, dass alle Feuerwehrkameraden die nötigen Ortskenntnisse hätten. Der Abschluss wurde gemeinsam im Hohenstadter Feuerwehrgerätehaus gefeiert.