Jahresschlusssitzung im Ortschaftsrat von Lautern /​Verkehrsschau erfüllte nicht die Erwartungen

Ostalb

Rems-Zeitung

Zur Jahresschlusssitzung des Ortschaftsrats in Lautern konnte Ortsvorsteher Bernhard Deininger auch Bürgermeister Klaus Maier, Stadtbaumeisterin Ulrike Strohm und Renate Iwaniw vom Rathaus in Heubach begrüßen.

Montag, 20. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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HEUBACH-​LAUTERN (en). Nach den Berichten aus den Gremien von Bürgermeister Maier wurden die Ergebnisse der letzten Verkehrsschau, die nicht die Erwartungen der Räte erfüllt hat, gemeinsam genau betrachtet. Ein eingeschränktes Halteverbot im Bereich Bergstraße/​Im Bürglesbühl und Ahornweg wurde von der Verkehrsschau für nicht notwendig erachtet, da man sich in einer 30er-​Zone befindet. Auch der Einbau einer stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlage am Ortseingang von Mögglingen her kommend in Lautern wurde von der Verkehrsschau für nicht erforderlich eingestuft.
Im Bezug auf das Geschwindigkeitsverhalten ergaben sich in Fahrtrichtung Mögglingen Beanstandungsquoten zwischen 16,2 und 17,5 Prozent. In Fahrtrichtung Heubach-​Lautern eine Beanstandungsquote von 5,9 bzw. 3,7 Prozent. Die meisten Beanstandungen lagen im Verwarnungsbereich bei Fahrgeschwindigkeiten bis zu 70 km/​h. Die Verkehrsschau legte jedoch fest, dass weiterhin mobile Messungen im Zuge der Rosensteinstraße vorgenommen werden. Außerdem weist sie darauf hin, dass eine Gefährdung der Fußgänger im Zuge der Rosensteinstraße durch den Bau eines Gehwegs zwischen Einmündung Straße Im Brühl und Rosensteinstraße 27 beseitigt werden könnte.
Es besteht jedoch das Problem, dass die Stadt nicht Eigentümer der notwendigen Fläche ist und der Eigentümer nicht nur seine Fläche abgeben, sondern auch noch 95 Prozent der Erschließungskosten bezahlen müsste.
Für eine richtlinienkonforme bauliche Veränderung wie eine Fahrbahnverschwenkung wie von der Verkehrsschau vorgeschlagen sieht der Rat nicht nur die Kosten als Problem. Der Ortsvorsteher meinte, „natürlich werden wir nicht ruhen“.
Ein Anlieger der Heubacher Straße fügte an, die Geschwindigkeiten dort liegen deutlich höher und dies sei für ihn auch eine Frage der Lärmbelästigung. Die Überprüfung, ob für die Engstelle im Zuge der Rosensteinstraße auf Höhe der Bäckerei Köhler in Heubach-​Lautern das Verkehrszeichen Einseitig rechts verengte Fahrbahn erfolgen soll, stellte die Verkehrsschau keine Notwendigkeit fest. Sie erkannte jedoch, dass gegenüber der Engstelle eine öffentliche Verkehrsfläche gegeben ist, welche eigentlich ein Gehweg sein müsste, jedoch häufig auch als Parkfläche für die Bäckerei Köhler verwendet wird. Da nach Auskunft des Ortschaftsrats diese Parkfläche für die Bäckerei Köhler nötig ist, soll die Stadt Heubach eine Überplanung vornehmen, welche die Ausweisung eines Gehwegs sowie Parkflächen vorsieht.
Der Ortsvorsteher verlas einen recht umfangreichen Jahresbericht für 2010. Zunächst gedachte er Manfred Krieger, einem ehemaligen Kollegen, er gehörte dem Gremium von 1975 bis 1994 an. Im Einvernehmen mit dem Ortschaftsrat wurde die neue Friedhofssatzung mit der Friedhofsgebührensatzung verabschiedet. Mit einem Fest konnte der Spielplatz im Lappertal eingeweiht werden. Als Hauptaufgabe sieht er für die kommenden Jahre die Sanierung und Erweiterung der Mehrzweckhalle. Im Mai wurden die Pläne der Architekten einer Kommission aus Vertretern des Gemeinderats, Ortschaftsrats, der Vereine und der Verwaltung an der Spitze Bürgermeister Klaus Maier vorgestellt. Ein wichtiger Schritt Richtung Realisierung war der Antrag auf Aufnahme ins ELR, den der Bauausschuss gestellt hat. Dies wurde vom Ortschaftsrat mit großer Erleichterung aufgenommen, sowie was für die Breitbandversorgung in die Wege geleitet wurde. Das Thema Fremdwasserbeseitigung wird auch die folgenden Jahre bestehen. Bei den Häuslesbauern ist das Baugebiet Streng II beliebt und es konnten wieder Bauplätze verkauft werden.
Gemeinsam mit der Gemeinde Mögglingen wurde die
„Straße der Gärtner“ kreiert.
Die Flurbereinigung Mögglingen mit einem großen Teil der Lauterner Gemarkung hat jüngst seinen Vorstand gewählt. Als ordentliche Mitglieder wurden Markus Gold und Alois Weber und als Stellvertreter Georg Enßle und Timo Grieser, aus den Kandidaten der am Verfahren nicht Beteiligten wurde Karl Bosch gewählt.
Er wollte den Dank fürs Ehrenamt in den Mittelpunkt seines Rückblicks stellen, welches 2010 in besonderer Weise gefordert war. Großartiges haben die Vereine und viele, viele Ehrenamtliche im abgelaufenen Jahr geleistet, so Deininger.
Es gab eine ganze Fülle schöner, gelungener und sehr vielfältiger Veranstaltungen. „Lautern anno 1900“ unter diesem Motto fand der fünfte historische Markt im September statt und war erneut ein riesengroßer Erfolg mit neuem Besucherrekord. Die Besucher kamen zum Teil von sehr weit her und waren von den Angeboten der Handwerker und Kunsthandwerkern mit ihrer traditionellen Arbeitsweise, dem bunten Treiben, den Darstellungen und Arbeiten aus dem dörflichen und bäuerlichen Leben von „einst“ hellauf begeistert. Er nannte auch die Einweihung des Bildstocks mit dem Heiligen Johannes Nepomuk, dem Brückenheiligen unter Mitwirkung von Frau Pfarrer Sabine Löffler-​Adam und Pfarrer Hans-​Peter Bischoff.
Den Bildstock mauerte am Historischen Markt vor vier Jahren Johann Schmadlag. Die Bronzeskulptur fertigte der Ellwanger Künstler und Bildhauer Rudolf Kurz an. Auf Einladung der Tourismuskooperation trafen sich rund 150 Wanderfreunde um den Glaubensweg Nummer 10 Fromme Zeugen zwischen Rosenstein und Pfaffensturz“ gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Maier und Bürgermeister Wolfgang Hofer sowie die großartige Naturlandschaft mit wunderschönen Ausblicken und den vielen religiösen Objekten zu bewundern.
Nicht nur den Vereinen dankte der Ortsvorsteher sondern auch der FFW, die im kommenden Jahr ihr 125-​jähriges Jubiläum feiert und dem DRK für ihren Einsatz. Als neues Projekt sieht er die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft“.
Dafür spricht für den Ortsvorsteher ein reges Vereinsleben mit einem breiten Angebot an sportlichen, kulturellen und sozialen Aktivitäten, tolle Vereinsfeste und Konzerte, überregionale Veranstaltungen, ein gutes Angebot für die Kinder und Jugendlichen, eine für die Ortsgröße fest gute Infrastruktur, eine gelungene Dorfsanierung und Dorfverschönerung und ein sehr gutes Entwicklungspotential mit einem beliebten Baugebiet.