Sehr aufwändiges Schulfest der Mögglinger Grund– und Hauptschule mit Werkrealschule

Ostalb

Rems-Zeitung

Ein Schulfest, das seines gleichen sucht, bot sich in Mögglingen. Beginnend mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Petrus und Paulus ging es im Triumphzug von der Kirche bis zur Limesschule, wo ein buntes Marktgeschehen zum Zuschauen, Mitmachen und Genießen einlud.Von Karin Abele

Montag, 19. Juli 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
126 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN. Gemeindereferent Tobias Kriegisch von der katholischen Kirche und Pfarrerin Sabine Dietz von der evangelischen Kirche zelebrierten den Gottesdienst. Die Bläserklasse des Musikvereins umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Thema war das Geheimzeichen der verfolgten Christen, das Symbol des Fisches. Das griechische Wort für Fisch steht auf für die Anfangsbuchstaben von: Jesus Christus, Sohn Gottes, Retter.
Beim Triumphzug zogen dem Kaiser (Schulleiter Roland Ritter) die Liktoren mit Fasces (Rutenbündel) als eine Art „Bodyguards“ voraus. Dabei waren auch die Prätorianer und die kaiserliche Familie. Römische Götter waren ebenso vertreten wie Priester und Vestalinnen, die Hüterinnen des Herdfeuers. Musikanten hatten Vuvuzelas als Trompeten umfunktioniert. Verschiedene Klassen stellten die verschiedensten Soldaten dar, Mädchen waren Tänzerinnen, ein großer Affe wurde von den Asterix und Obelix im Gitter-​Wagen gezogen. Die Jäger haben den Affen begleitet. Die verschiedensten Handwerker waren vertreten — vom Töpfer über Gerber, Korbflechter und Zimmerer. Die germanischen Händler und die Germanen forderten mit einem Schild auf „Romans go home.“
Ein wunderschönes Fest schloss sich auf dem Schulhof und in den Schulräumen an mit Marktständen, Speisen und Getränken und einem Spiele-​Parcours für alle Kinder. So konnten die Kinder an den Marktständen kleine Öllämpchen formen, die auch gebrannt wurden. Bulla-​Amulette, die zur Geburt eines Kindes geschenkt wurden und Böses bannen sollten, konnten wurden gebastelt. Die Schüler durften Schreiben und Rechnen wie die Römer; Wechselmasken konnten hergestellt werden, im Beauty-​Frisurensalon wurden die kleinen und großen Gäste geschminkt und erhielten antike römische Frisuren. Es konnten römische Reiter gebastelt werden, wie auch Rundmühlen sowie Schmuck in der Römischen Schmuckwerkstatt. Die Alamannengruppe „Raetovarier“ war präsent und Familie Müller aus Essingen zeigte Brettchenweben und Handspinnen und lud zum Lederpunzieren ein.
Einen römischen Massagesalon gab es und ein „Triclinium“ (römisches Speisezimmer), dargestellt in einem lebendigen Bild. Die Firma Sandmann experimentierte mit den Elementen Luft, Feuer und Wasser. Beim Spiele-​Parcours ging es ebenfalls ganz römisch zu: Sänfte tragen, Wagenrennen, Kampf der Römer, Römisches Puzzle, und römisches Bogenschießen. Weiter gab es ein kulturelles Programm.
Die Festzugsgruppen wurden von Katja Baumgärtner vorgestellt, sie ist Gästeführerin bei den „Limes Cicerones“ und ihr Mann Dr. Manfred Baumgärtner, ist Vorsitzender der „Limes Cicerones Schwäbisch Gmünd“. Vorbereitet wurden die Schüler und die Lehrer von Familie Baumgärtner für dieses Fest. Katja Baumgärtner hat mit jeder Klasse einen Tag im Limesmuseum in Aalen verbracht und jede Klasse beraten und an die Hand genommen in der Vorbereitung, so entstand im Foyer eine Ausstellung der Arbeiten der Schüler.
Viele andere haben außerdem am Gelingen dieses tollen Schulfestes mitgewirkt: die Remsgöckel, die Gemeinde mit Bauhof, das DRK, die Freiwillige Feuerwehr, die Elternschaft und viele fleißige Hände. Außerdem gab es im kulturellen Teil Lieder von Horaz, gesungen von Jörg Hudelmaier und begleitet von Heike Drexler mit ihrer Flötengruppe). Musik und Tanz wurde von den „Römern“ aufgeführt, und zum Abschluss gab es ein großes Abschiedsspektakel.