Das „Limpurger Rind“ wird als „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2011“ deklariert

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) hat das im Lein– und Kochertal beheimatete Limpurger Rind zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2011“ gewählt. In Schechingen sind regelmäßig Veranstaltungen der Züchtervereinigung.

Mittwoch, 12. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHECHINGEN (pm). Die offizielle Kürung der Rasse des Jahres erfolgt am 22. Januar auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin in Halle 25. Dort werden vom 21. bis 30. Januar mehrere Limpurger Tiere ausgestellt und bei den täglichen Vorführungen dem Publikum vorgestellt. Mit regelmäßigen Veranstaltungen im Jahresablauf werden die Limpurger in der Öffentlichkeit präsentiert. 2011 stehen die Aktivitäten in Zusammenarbeit mit der GEH unter dem Thema „Rasse des Jahres“. Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung der Rasse zeigt allerdings, dass das Limpurger Rind mit über 400 Kühen zwar nach wie vor stark gefährdet ist, aber dank stetig anwachsender Tierzahlen die Situation verbessert wird. Das Limpurger Rind erfreut sich nämlich wieder zunehmender Beliebtheit im Bereich der Mutterkuhhaltung und somit auch als hervorragender Fleischlieferant. Langlebigkeit, Frohwüchsigkeit, Robustheit, Ausdauer, Genügsamkeit, feiner Knochenbau, gute Ausschlachtung, feinfasriges Fleisch, durch ordentliche Milchleistungen außerordentliche Tageszunahmen und die Liebe der Tierhalter zu ihren Tieren macht das Limpurger Rind zur perfekten Mutterkuhrasse. In diesen Eigenschaften, die bereits im 18. Jahrhundert wohl bekannt und geschätzt waren, liegt im 21. Jahrhundert der Schlüssel zum Erfolg für die Zukunft. Mit dem Projekt „Weideochse vom Limpurger Rind“, das in Zusammenarbeit mit dem Slow Food Convivum Mainfranken-​Hohenlohe Ende 2008 startete, wird die Sicherung des Fortbestandes durch gezielte Vermarktung und damit „Rasseerhalt durch Aufessen“ unterstützt.
Veranstaltung
malerischen Marktplatz
Immer wieder gibt es in Schechingen Veranstaltungen für die Züchter — zum Beispiel heuer bei der im dreijährigen Turnus organisierten Rasseschau am Samstag, 18. Juni, auf dem malerischen Marktplatz von Schechingen zeigen die Züchter den Stand und die Entwicklung der Rasse auf. Weitere Höhepunkte sind der „GEH-​Schautag bedrohte Tierrassen“ am Sonntag, 29. Mai, und die Jungviehprämierung im Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen im Rahmen des Backofenfestes am 24. September.