Jahresfeier des Männergesangverein Mittelbronn begeistert die Gäste in der Gemeindehalle in Frickenhofen

Ostalb

Rems-Zeitung

Der Männergesangverein Mittelbronn kann wieder einmal auf einegelungene Weihnachts– undJahresfeier zurückblicken, die von den zahlreichen Gästen mit viel Beifall bedacht wurdeVon Matthias Stettner

Mittwoch, 12. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
108 Sekunden Lesedauer

GSCHWEND. An zwei Abenden, am zweiten Weihnachtsfeiertag und am Dreikönigstag, trafen sich zahlreiche Mitglieder und Freunde des Männergesangvereins Mittelbronn in der Gemeindehalle in Frickenhofen — und wurden bestens unterhalten. Mit dem Weihnachtsecho aus Spanien begann der erste Teil dieses Konzertereignisses. Stimmgewaltig sangen die 25 Sänger unter der Leitung von Gerhard Böhm den alten Choral (1535) „Nun singet und seid froh“. Der vierstimmige Chorsatz nach Michael Praetorius „Es ist ein Ros entsprungen“ sorgte für besinnliche Weihnachtsstimmung.
Nach diesen Liedvorträgen begrüßte Vorsitzender Manfred Wolpert die Gäste und wünschte ihnen alles Gute zum jungen neuen Jahr. Mit einer Melodienfolge beschwingter Weihnachtslieder und Klavierbegleitung von Heinrich Schüle endete dieser erste Teil.
Mit Liedern durch die Welt begab sich der Männerchor im folgenden Thementeil auf musikalische Weltreise. Gestartet wurde im australischen Busch mit „Morgen Matthilda“. Wehmütig und traurig, aber sehr melodisch brachten die Sänger das aus den USA stammende Volkslied „Sehnsucht nach Virginia“ zu Gehör. Aus dem winterlichen Frickenhofen in den mediterranen Süden wurden die Zuhörer eindrucksvoll mit „Träume von Sorrent“ entführt. Den konzertanten Abschluss dieses gelungenen und vielfältigen Gesangserlebnisses bildete „Capriccio“ nach Peter Tschaikowsky. Mit anhaltendem Applaus würdigte das Publikum den anspruchsvollen Chorgesang.
Die Theatergruppe ließ nun mit dem Stück „Der Lover aus dem Internet“, einem modernen schwäbischen Schwank von Dieter Adam, die Lachmuskeln der Gäste nicht mehr zur Ruhe kommen.
Elisabeth Löffler spielte mit Humor und Mut zur Einfalt die Rolle der Wurstfabrikantengattin Irmgard Presskopf, stets das falsche Fremdwort wählend und von ihrer „studierten“ Tochter Tina Presskopf (überzeugend dargestellt von Elisabeth Kuck) als rückständig eingestuft, am Ende jedoch dank gesunden Menschenverstandes allen anderen voraus. Eine Paraderolle für Mario Heinrich war die des reichen Wurstfabrikanten Oskar Presskopf, der durch zweifelhafte Beziehungen arg in Bedrängnis geriet. Stefanie Heinrich brillierte mit komischen Talent als „Hausmädchen Tosca“, welches auch mal „verlobigt“ sein wollte. Daniel Bauer glänzte als Florian Lieblich, die Internetbekanntschaft von Tina, der zu einem Blind Date im Hause Presskopf eingeladen war und dort mit seinem Freund und Frauenversteher Paul Zipf (charmant gespielt von Maximilian Fritz) erschien.
Die Akteure nutzten die Anonymität des Mediums Internet, um sich als andere auszugeben, als sie in Wirklichkeit waren — Stoff für reichlich Irrungen und Wirrungen. Die Regie führte in gekonnter Weise Karin Wolpert. Das Publikum genoss dieses kurzweilige, lustige Stück mit lang anhaltendem Beifall.
Manfred Wolpert dankte allen Akteuren, Sängern und überreichte Blumen und Geschenke. Am Ende waren Sänger, Theaterspieler und das Publikum rundum zufrieden, sie hatten einen musikalisch angenehmen Abend und fröhliche Stunden verbracht.