Ortstermin beim Umbau und Erweiterung der Eschacher Kläranlage /​Nachklärbecken-​Neubau „in den letzten Zügen“

Ostalb

Rems-Zeitung

Nein, ein Vorzeigeobjekt war die Eschacher Kläranlage in den vergangenen Jahren nicht mehr. Jetzt allerdings wird sie für 1,564 Millionen Euro umgebaut und erweitert, worüber gestern bei einem Ortstermin berichtet wurde.

Mittwoch, 30. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
98 Sekunden Lesedauer

ESCHACH. Die Kläranlage ist bereits über 30 Jahre alt und aufgrund der starken Entwicklung der Gemeinde Eschach in den vergangenen Jahrzehnten an ihrer hydraulischen Belastungsgrenze angelangt. Außerdem müssen viele technische Ausrüstungsgegenstände saniert bzw. erneuert werden.
Land Baden-​Württemberg
zahlt ordentliche Zuschüsse
Dabei erreichten die Gemeinde positive Nachrichten, als sie das Projekt auf die Schiene gesetzt hatte: Das Land Baden-​Württemberg bezuschusst die Neubauarbeiten mit 80, die Instandsetzungsmaßnahmen mit 20 Prozent. Am Eschacher Haushalt werden von den 1,564 Millionen Euro Gesamtkosten nur rund 650 000 Euro hängen bleiben, überschlug zufrieden Bürgermeister Jochen König.
Fertigstellungstermin im
November kann wohl
gut eingehalten werden
Im Oktober hatte der erste Spatenstich für die Maßnahme stattgefunden. Seither ist einiges passiert. Trotz des harten Winters liegt das Projekt voll im Zeitrahmen, wie Bauleiter Ricky Winter vom Mutlanger Ingenieurbüro LK&P, erfreut betonte. Wenn nichts dazwischen komme, könne man den auf November geplanten Fertigstellungstermin gut einhalten.
Denn der größte Neubau, das künftige Nachklärbecken, liegt bereits „in den letzten Zügen“, erklärt Ricky Winter. Nach Fertigstellung des Rohbaus wird in drei bis vier Wochen die maschinelle Einrichtung geliefert und eingebaut. Dann kann auch der Verbau entfernt werden.
Parallel dazu soll im Mai das neue Werkstattgebäude entstehen, das in eine Fertiggarage passt. In der bisherigen Werkstatt werden dann Belüftung und Schaltanlage untergebracht. Je nach Liefertermin kommt dann auch gleich die neue Technik für das Schlammsilo und das Filtratspeicherbecken zur Ausführung.
Wenn das neue Nachklärbecken seine Arbeit aufnimmt, geht es an einen besonders spannenden Schritt: Das bestehende Kombinationsbecken, das bislang die ganze Klärarbeit gemacht hat, wird leergepumpt um es einer Betonsanierung zu unterziehen und zum reinen Belebungsbecken umzubauen.
„Da lauern unter Umständen die größten Überraschungen, weil man ja bislang nicht reingucken kann, um den Sanierungsbedarf abzuschätzen“, weiß Bauleiter Ricky Winter.
Die gleiche Aufgabe steht dann auch noch für das oberhalb der Kläranlage gelegene Regenüberlaufbecken auf dem Programm. Wie die Beteiligten betonen, dient das Gesamtprojekt weniger dazu, die Kläranlage für zusätzliche Baugebiete fit zu machen. Vielmehr gelte es, die Abläufe zu optimieren und vor allem die Qualität des am Ende in den Eschbach eingeleiteten Wassers zu verbessern – eine hochökologische Maßnahme also.