Pfarrversammlung der katholischen Kirchengemeinde St. Petrus und Paulus Mögglingen /​Gute Zusammenarbeit betont

Ostalb

Rems-Zeitung

Der Rückblick auf die vergangenenbeiden Jahre in der katholischenKirchengemeinde St. Petrus und Paulus in Mögglingen war natürlich geprägt von der Kirchenumgestaltung und –innenrenovation des Gotteshauses.

Mittwoch, 13. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
160 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (pm). Der stv. Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Werner Speier, ließt die gesamte Baumaßnahme in Bildern nochmals Revue passieren und zeigte unter anderem auch, wie sich die Kosten auf die verschiedenen Bereiche verteilt haben. Er konnte überdies bestätigen, dass die eingeplanten Baukosten von 694 000 Euro nicht überschritten werden mussten. Um dies zu erreichen, seien jedoch viele Einsparungen und ein nicht zu unterschätzender Anteil an Eigenleistungen nötig gewesen, betonte er.
Darüber hinaus war die Kirchengemeinde auch in vielen anderen Bereichen aktiv. So wurde z.B. nach langen Verhandlungen das Pfarrhaus von der Pfarrstelle in Rottenburg abgekauft. Auch auf dem Gebiet der Kleinkinderbetreuung kam man in Zusammenarbeit mit der bürgerlichen Gemeinde einen großen Schritt weiter. So hat die katholische Kirchengemeinde nicht nur die Trägerschaft der beiden Kindergärten inne, sondern wird auch die ab 2013 bestehenden Krippengruppen übernehmen.
Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mögglingen zeigte sich im vergangenen Jahr auch in weiteren interreligiösen Begegnungen zwischen Muslimen und Katholiken. Ein Vortrag zu muslimischen Festen und ein gemeinsamer Abend im Advent, bei dem den Muslimen die deutschen Advents– und Weihnachtsbräuche erklärt wurden, sollten zu gegenseitigem Verständnis führen und dienten gleichzeitig der persönlichen Annäherung.
Momentan arbeitet der Kirchengemeinderat daran, ein Konzept zu entwickeln, wie er Pfarrer Hans Peter Bischoff entlasten kann, der bekanntlich mit Pfarrer Thomas für fünf Gemeinden verantwortlich ist. Pfarrer Bischoff erwähnte bei dieser Gelegenheit, dass es künftig einen Notfallplan gibt, der sofort greift, wenn einer der beiden Pfarrer krankheits– oder urlaubsbedingt ausfällt. Dass bei diesem rotierenden Plan immer wieder Gemeinden ohne einen Sonntagsgottesdienst oder Wortgottesdienst auskommen müssen, lässt sich hierbei leider nicht vermeiden. Pfarrer Bischoff betonte aber ausdrücklich seine Hoffnung, dass die Gemeinden der Seelsorgeeinheit mehr zusammenwachsen, und ein Kirchenbesuch in der Nachbargemeinde irgendwann zur Selbstverständlichkeit werden könne.
In seiner Ansprache dankte er besonders dem 2. Vorsitzenden der Kirchengemeinderates, Werner Speier, für seine engagierte, qualifizierte und stets verlässliche Arbeit im Kirchengemeinderat.
Auch die Kirchenpflegerin Brigitta Gold hielt Rückschau auf die vergangenen beiden Jahre. Besonders erwähnenswert sei hier, dass von den 72.000 Euro an Spendeneinnahmen, die von der Diözese gefordert werden, bereits annähernd 50.000 Euro erreicht seien. Mögglingen liege hier weit vor anderen Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Über die Arbeit und vor allem über die Bedeutung des Josefspflegevereines informierte Klaus Hudelmaier. Die rücklaufenden Mitgliederzahlen seien sehr bedauerlich.
Höhepunkt der Pfarrversammlung war sicherlich die Ehrung von Ehrenamtlichen. Die Verleihung der Martinusnadel — neu von der Diözese Rottenburg-​Stuttgart eingeführt — ging bei diesem ersten Mal an Gemeindemitglieder, die 15 Jahre oder länger ein Ehrenamt ausgefüllt haben und nicht mehr aktiv oder älter als 70 Jahre sind.
Diese Einschränkung wurde getroffen, um die Zahl der zu Ehrenden einzugrenzen. Bei nächsten Pfarrversammlungen sollen dann weitere Ehrungen durchgeführt werden.
In ihrem Grußwort dankte die stellvertretende Bürgermeisterin von Mögglingen, Inge Opferkuch, im Namen von Bürgermeister Schweizer für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie gratulierte nochmals zum gelungenen Umbau der Pfarrkirche und betonte, wie schön es gewesen sei, dass die Aussegnungshalle beim Friedhof endlich auch für „normale“ Gottesdienste genutzt und nicht nur mit Sterben, Tod und Trauer in Verbindung gebracht wurde. Die bürgerliche Gemeinde würde sich sehr freuen, wenn dieser zusätzliche liturgische Ort künftig mehr in das Gemeindeleben miteinbezogen werden könnte.
Ebenfalls zog sie eine durchweg positive Bilanz der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kinderbetreuung. In vielen langen gemeinsamen Sitzungen sei um Konzepte gerungen und diskutiert worden, aber durch die positive und konstruktive Zusammenarbeit sei man bisher noch immer zu einem Ergebnis gekommen, das beide Seiten zufriedengestellt habe. Jedoch sei eine noch engere Zusammenarbeit der beiden örtlichen Kindergärten wünschenswert.
Die Pfarrversammlung ist eine Informationsveranstaltung, zu der alle Mitglieder der Kirchengemeinde eingeladen sind und deren offizieller Teil in einer offenen Aussprache endet. Den tatsächlichen Abschluss bildete dieses Mal jedoch das gemeinsame Kaffeetrinken und Kuchenessen.