Wirtschaftsjunioren: Bundesvorsitzender zu Gast in Ostwürttemberg

Ostalb

Rems-Zeitung

Anlässlich seiner Deutschlandreise war der diesjährige Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren (WJD) Tobias Schuhmacher Ende Juli zu Gast in Ostwürttemberg. Er informierte sich über Auswirkungen der Energiewende und das regionale Angebot an regenerativen Energien. Zudem wurde die bundesweite Verbandsarbeit erörtert.

Donnerstag, 04. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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OSTWÜRTTEMBERG (pm). Im Mittelpunkt stand ein Besuch des Windparks in Gnannenweiler. Bernd Junginger, Geschäftsführer der „Albuch Wind Verwaltungsgesellschaft mbH“, verdeutlichte, dass aufgrund der beschlossenen Energiewende ein signifikanter Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen notwendig ist.
Während Biomasse, Photovoltaik und Windkraft bereits heute einen Beitrag zur Stromversorgung leisteten, seien die Ausbaupotenziale bei der Wasserkraft in Deutschland aufgrund des natürlichen Angebotes nur gering, und die Geothermie stecke noch in den Kinderschuhen.
Dabei sei die Windkraft besonders attraktiv: Relativ geringer Flächenverbrauch und guter Ertrag auch im Winterhalbjahr sowie vergleichsweise geringe Investitionskosten für Onshore-​Anlagen seien Ursache für die Installation von bereits über 22 000 Anlagen bundesweit.
In Ostwürttemberg betrage der Anteil des Windstroms an der Stromversorgung zirka vier bis fünf Prozent, der Landkreis Heidenheim decke seinen Strombedarf bereits mit über acht Prozent aus Windenergie.
Robin Aigner, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg und Geschäftsführer der Teledata GmbH in Aalen, betonte in Einigkeit mit dem Bundesvorsitzenden Schuhmacher: „Der sinnvolle Ausbau regenerativer Energien ist mit Blick auf die Energiewende unerlässlich. Aber Versorgungssicherheit und Finanzierbarkeit von Strom und Energie dürfen dabei nicht vergessen werden!“ Dies sei gerade mit Blick auf den herausragenden Anteil des produzierenden Gewerbes in Ostwürttemberg von besonderer Bedeutung.
Ein weiteres Gesprächsthema war die Verbandsarbeit der deutschen Wirtschaftsjunioren. Hierbei stand der so genannte „Know-​How-​Transfer“ in Berlin im Mittelpunkt. Mit diesem gibt der Zusammenschluss junger Unternehmer und Führungskräfte seinen Mitgliedern die Chance, Bundestagsabgeordnete für einige Tage zu begleiten und unmittelbare Eindrücke der politischen Arbeit in der Bundeshauptstadt zu gewinnen.