Jugend und Familien in Heubach

Ostalb

Rems-Zeitung

In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses im Heubacher Gemeinderat (wir berichteten), hörte dasGremium zwei interessante Tätigkeitsberichte über Angebote für Jugendliche und Familien.

Donnerstag, 15. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
140 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
HEUBACH. Melanie Oertel und Manuel Huber sprachen über die Arbeit der Stadtjugendpflege. Wobei man sich nicht dem Rückblick, sondern dem Ausblick widmete. Zunächst ging es um drei Projekte der offenen Jugendarbeit. Bei „Unsere Stars für Heubach“ machen zehn Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren einmal wöchentlich Musik und sollen eine Band formen. Diese könnte dann bei der Heubacher Kulturnacht „Spätschicht“ am 2. Oktober auftreten.
Im Gymnastikraum der Stadtjugendpflege treffen sich einmal wöchentlich 15 Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren, um ein Musical oder verschiedene Tänze einzustudieren. Schließlich gestalten 15 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren zwischen dem 29. Mai und dem 8. Juni gemeinsam mit dem Künstler Joachim Scheffler unter dem Titel „Afrikafeeling II“ eine weitere Wand auf dem Areal Übelmesser zum Thema Afrika.
An festen Veranstaltungen sind geplant: Das Afrikafest am 12 Mai, eine Sternfahrt mit dem Kreisjugendring am 22. Mai, das Spielplatzfest in Kooperation mit dem Haus Lindenhof am 15. Juni, ein Puppenspiel, das beim „Kultürle“ am 8. September dargeboten werden soll, die Teilnahme an der Kulturnacht „Spätschicht“ am 2. Oktober.
Regelmäßig findet ab April wöchentlich Mittwochs von 14 bis 17 Uhr der Teenietreff für Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren statt. Dienstags und Freitags von 18 bis 22 Uhr gibt es – ebenfalls ab April – ein offenes Angebot für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren mit altersentsprechenden Themen. Zusätzlich ist das Jugendbüro dienstags und freitags von 17 bis 18 Uhr für Beratung und private Gespräche geöffnet.
Auch die „aufsuchende Jugendarbeit“ finde weiter statt. Am Ferienprogramm beteiligt sich die Stadtjugendpflege und vom 6. bis 17. August findet zum 13. Mal die „Kidstown“ statt. Bei dieser bereits „ausverkauften“ Veranstaltung können die 150 jungen Teilnehmer unter Anleitung von 50 Ehrenamtlichen in der Praxis etwas über das wirkliche Leben und Demokratie lernen.
Bürgermeister Brütting lobte, dass es für junge Heubacher eine feste Angebotsstruktur gebe. In der Diskussion ging es vor allem darum, dass die aufsuchene Jugendarbeit verstärkt prophylaktischen Charakter gewinnen müsse. Die Attraktivität der Stadt leide unter den Folgen jugendlichen „über die Stränge schlagens“.
Seit dem 9. Januar gibt es das während der Zukunftswerkstatt angeregte Familienbüro. Dessen Leiterin Felia Betz (23), die auf diese Aufgabe 43 Prozent ihrer Arbeitsstelle verwendet, gab ihren ersten Bericht ab. „Ich habe noch kein fertiges Produkt, der Prozess entwickelt sich“, betonte Betz.
Sie habe an den Spielplatzbegehungen teilgenommen und freue sich über sechs Spielplatzpaten. Mit der Jugendpflege und Kirchenvertretern habe sie über die offenen Treffs und Bandprojekte gesprochen. Ein Treff zum Thema „Älter werden“ finde in den nächsten Tagen statt.
Sie erstelle ein Konzept, mit dem die Ziele einer familienfreundlichen Kommune umgesetzt werden können. Ein Netzwerk der vorhandenen Einrichtungen sei im Aufbau. Sie verstehe sich als Beratungs– und Anlaufstelle für alle Bürger, die dies bislang allerdings eher per Telefon als persönlich wahrnehmen.
Gegenwärtig sei sie besonders mit der inhaltlichen Gestaltung der Heubacher Familienbroschüre befasst, die im Juni oder Juli in einer Auflage von 3000 Exemplaren erscheinen werde. Bürgermeister Frederick Brütting stellte fest, dass Betz für die kurze Zeit des Bestehens des Familienbüros und mit nur einer halben Stelle schon sehr viel erreicht habe. Auch die Ausschussmitglieder zollten dieser Arbeit Respekt. Diskutiert wurde über das Einführen einer „Familienkarte“ für schlechter gestellte Familien.