Bartholomä will 2013 kräftig investieren /​Bürgermeister Thomas Kuhn kandidiert wieder

Ostalb

Rems-Zeitung

Ausgehend von einer soliden Finanzlage, kann Bartholomä in „ein Jahr der Arbeit, Investitionen und Baumaßnahmen“ einsteigen, wie Bürgermeister Thomas Kuhn sagt. Der Gemeinderat beschloss am Mittwoch den Haushalt.

Donnerstag, 24. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
126 Sekunden Lesedauer


BARTHOLOMÄ (rw). Der Haushalt für das Jahr 2013 wurde schon im Dezember vorberaten, Kämmerer Thomas Kiwus arbeitete seitdem noch einige Anregungen der Gemeinderäte ein. Der Haushalt hat ein Volumen von 5,94 Millionen Euro, davon im Vermögenshaushalt die für Bartholomä beträchtliche Summe von fast 1,7 Mio. Euro. Die Zuführungsrate liegt bei 113 000 Euro. Es ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 310 000 Euro geplant, und die Kreditaufnahme liegt bei knapp 600 000 Euro. Damit schnellt die Pro-​Kopf-​Verschuldung in die Höhe: von jetzt 60 auf 329 Euro Ende dieses Jahres. Man liegt dann, dies betonte der Schultes, noch immer unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Erfreulich für die Bürger: Steuern, Abgaben und Gebühren bleiben unverändert, die Abwassergebühr wurde sogar gesenkt. Die Gemeinde setzt drei Investitionsschwerpunkte: Die Sanierung der Gaisgasse, immer wieder aufgeschoben und jetzt in Angriff zu nehmen, im nördlichen und südlichen Abschnitt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf eine Million Euro. Aus dem Ausgleichsstock wurde ein Zuschuss in Höhe von 140 000 Euro bewilligt, ein ELR-​Förderbetrag in Höhe von 182 000 Euro kommt hinzu. Das Baugebiet Hirschrain-​Nord wird erschlossen. Die Kosten inklusive Grunderwerb wurden mit 1,15 Mio. Euro finanziert. Im vergangenen Jahr wurden schon 253 000 dafür aufgewendet, ein kleiner Rest folgt 2014. Diverse Investitionen aus dem LEADER-​Programm in Höhe von 130 000 Euro, für welches Zuschüsse in Höhe von 75 Prozent von der EU fließen, werden realisiert. Es handelt sich um den Radweg Möhnhof, die Barrierefreiheit von Wegen und die Museumsscheune Amalienhof.
Gemeinderat Bruno Bieser sprach wohl für das ganze Gremium, als er sagte, ein solcher Haushaltsplan „macht einem als Gemeinderat Mut und Freude“. Der Haushalt wurde einstimmig beschlossen.
Was der Schultes als gelungenen Einstieg in den folgenden Tagesordnungspunkt werten konnte: die Bürgermeisterwahl. Die erste achtjährige Amtszeit von Thomas Kuhn läuft am 21. August ab. „Ich habe hier 2005 als Bürgermeister angefangen, bin 2008 mit meiner Familie nach Bartholomä gezogen und habe ein Haus gebaut, mir gefällt es – damit ist klar, dass ich wieder kandidiere.“ Es gebe viele interessante Aufgaben in Bartholomä. Als Wahltag wurde Sonntag, 9. Juni, festgelegt (ein eventuell nötiger zweiter Wahlgang fände am Sonntag, 23. Juni statt). Die Ausschreibung der Stelle erfolgt am 28. März im Staatsanzeiger mit dem Zusatz, dass sich der Amtsinhaber wieder bewirbt. Einen Tag später beginnt die Einreichefrist für Bewerbungen, sie dauert bis zum Montag, 13. Mai, 18 Uhr. Die Kandidatenvorstellung findet am Montag, 3. Juni, statt. Dem Gemeindewahlausschuss steht Bruno Bieser vor, er wünschte „einen guten Wahlkampf mit viel Stimmung, was immer das auch heißen mag.“
Die katholische Kirchengemeinde beantragte, im Kindergarten Arche Noah die Personalstellen von 3,8 auf 4,2 zu erhöhen, um der KitaVO zu entsprechen. Das Personal wird nicht vergrößert, Arbeitszeiten werden aufgestockt. Der Mehraufwand beträgt 18 000 Euro.
Die weltliche Gemeinde sichert sich im Gegenzug Mitwirkungsrechte bei Schließungstagen und Maßnahmen, die sich finanziell auf die Gemeinde auswirken. Auch dies wurde so einstimmig vom Gremium beschlossen.