Eschach: Baugebiet kommt

Ostalb

Rems-Zeitung

Vermutlich die meisten Zuhörer waren gestern Abend ins Rathaus gekommen, um die Beratung über das Baugesuch zum Schweinestall im Gewann Erlesäcker zu verfolgen. Ausgerechnet dieser Tagesordnungspunkt wurde abgesetzt. Der Bauherr, so Bürgermeister Jochen König, habe nicht alle geforderten Unterlagen eingereicht.

Montag, 18. Februar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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ESCHACH (rw). Doch auch der folgende Tagesordnungspunkt, die Abwägung der Stellungnahmen und der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan „Hinter den Gärten“ war von Interesse, zumal zahlreiche Einwendungen von privater Seite vorlagen. In diesem Baugebiet sollen 21 Bauplätze entstehen. Derzeit befinden sich im Eigentum der Gemeinde nur noch drei Bauplätze, fünf Anfragen liegen laut Bürgermeister König vor. Zur Eigenentwicklung der Gemeinde sei die Ausweisung des Baugebiets erforderlich.
Umstritten war vor allem Erschließung über eine Zufahrt, die knapp an der Einmündung der Steigäckerstraße in die Hauptstraße liegt. Eine Anbindung an den Kreuzäckerweg sei wegen der fehlenden Verkaufsbereitschaft von Grundstückseigentümern nicht möglich, die Gemeinde will diese Möglichkeit für die Zukunft jedoch offenhalten. Der Bürgermeister plädierte dafür, nicht wieder in eine Diskussion über die Zufahrt zu verfallen, denn man habe derzeit keine Alternative. Fragen zu möglichen Erschließungsbeiträgen benachbarter Grundstücke sollen noch einmal mit den Anliegern erörtert werden, nach derzeitiger Gesetzeslage, so König, fallen keine an. Aus baurechtlicher Sicht sei dies ohnehin nicht Teil der Abwägung. Ulrike Ambacher vom Büro LKP referierte die Stellungnahmen von behördlicher und privater Seite. Weiterer Handlungsbedarf sei nicht gegeben. Der Auffassung der Verwaltung schlossen sich acht Räte an, zwei stimmten dagegen, einer enthielt sich. Ebenso wurde der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan gefasst.
Eine Randbemerkung Königs galt der laufenden Windkraftanlagen-​Diskussion. Nach dem Glockenäcker bei Horn artenschutzrechtlich ins Wanken geraten sei, komme nun das Gebiet Mauteläcker wieder ins Gespräch. „Das wird es mit Eschach nicht geben“, versicherte der Bürgermeister, „wir äußern uns, wenn das Artenschutz-​Gutachten vorliegt.“