Projektstelle „Kirche und Schule“

Ostalb

Rems-Zeitung

Ein Antrag des katholischen Dekanats Ostalb an die Diözese auf Einrichtung einer neuen Projektstelle „Kirche und Schule“ wurde vom Dekanatsrat einhellig begrüßt.

Freitag, 22. Februar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
107 Sekunden Lesedauer

Von Johannes Müller
OSTALBKREIS. In seiner Sitzung am Donnerstag berichtete Jugendreferentin Caroline Schneller von den Zielen der Schulpastoral und den Aufgaben der neuen Projektstelle. Es liegen bereits erste Erfahrungen aus verschiedenen Schulen in der Diözese Rottenburg-​Stuttgart vor. Als Einstieg in das Thema kommentierte Caroline Schneller einen Film, der in lebendigen Szenen zeigte, wie Grundzüge der Schulpastoral im Alltag der Schule umgesetzt werden können.
Es gehe zunächst um den respektvollen, toleranten und offenen Umgang miteinander. Darauf aufbauend könne ein Klima entstehen, in dem christliche Werte besser vermittelt und gelebt werden. Ganz konkret seien auch an Schulen im Ostalbkreis sehr positive Erfahrungen gesammelt worden. So habe man an der Härtsfeldschule Neresheim den Einsatz und die Qualifizierung von Schülerpaten erprobt. An der Grund– und Hauptschule Leinzell habe man ein Schülermentorenprogramm entwickelt. Dabei wurden Achtklässler für ihren Einsatz mit Fünftklässler geschult. Weitere Schritte führen an der Dreißentalschule Oberkochen, an der Hofherrnschule Aalen-​Unterrombach und am Scheffold-​Gymnasium Bettringen in die Gleiche Richtung.
Die Grundüberlegung sei bei all diesen Versuchen die Frage: „Was kann ich an meiner Schule verändern?“ Gemeinden, die Lust haben, mit Schulen zu kooperieren, können sich bei der Jugendreferentin Caroline Schneller beim Dekanat Ostalb (Haus der kath. Kirche in Aalen) melden.
Kritisch wurde von Dekanatsrat Dr. Hans-​Dieter Bolten hinterfragt, was der eigentliche Auftrag der Kirche bei diesem Projekt wäre. Es dürfe nicht bei Spaß, Spiel und Coolsein bleiben. Demgegenüber wies die Jugendreferentin auf die konkrete Partnerschaft der Kirche hin, die den spirituellen Bedarf an der jeweiligen Schule zu ermitteln habe.
Mit den Kommunen über
Beerdigungskultur sprechen
Bei Planung, Vorbereitung und Aufgabenbereich der neuen Projektstelle „Kirche und Schule“ habe man eng mit Schuldekanin Ulrike Engel und Dekanatsreferent Martin Kessler zusammengearbeitet. Man hoffe, dass die neue Stelle von der Diözese bis zum Beginn des neuen Schuljahres genehmigt werde. Beschlossen wurde außerdem der Antrag, eine Stelle im Rahmen des „Freiwilligen Sozialen Jahres FSJ)“ in den Jugendreferaten des Dekanats für 2012/​13 einzurichten. Eine Arbeitsgruppe bereitet drei Veranstaltungen des Dialogprozesses mit „heißen Eisen“ aus Pastoral und Theologie vor.
Zum Thema „Beerdigungskultur“ wurde empfohlen, mit den Kommunen ins Gespräch zu kommen. Eine offene juristische Frage sei beispielsweise, wie mit der Bestattung von jenen Obdachlosen umzugehen sei, die eine ausdrücklich eine Beerdigung wünschen, obwohl keine eigenen Mittel dafür vorhanden seien. Das dritte Männer-​Happening Ostalb am 5. Mai um 20 Uhr in der Sängerhalle Wasseralfingen empfahl Dekanatsreferent Martin Kassler. Eine Wallfahrt zum Geburtsort des hl. Martins (Diözesanpatron) kündigte Dekanatsreferentin Hildegard Seibold für 21. bis 24. Mai 2013 an.