Baukosten für Mögglinger Kinderkrippe im Rahmen der Kostenschätzung

Ostalb

Rems-Zeitung

Es war eine kleine Geste, die bei der Mögglinger Gemeinderatssitzung am Freitag zeigte, wie sehr die Gemeinderäte ihren scheidenden Bürgermeister Ottmar Schweizer schätzen.

Samstag, 22. Februar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
120 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (nb). Diesem war es ein Anliegen, im Rahmen seiner letzten Gemeinderatssitzung das Aufstellen einer Gedenktafel anlässlich des 50. Jahrestages des Flugzeugabsturzes am 24. November 1964 vorzuschlagen. Die Gemeinderäte sahen bei diesem letzten Tagesordnungspunkt keinen Diskussionsbedarf und wollten gleich zur Abstimmung kommen. Doch als es bei der Frage, wer dem Beschlussvorschlag zustimmt, einzig Bürgermeister Schweizer war, der mit Ja stimmte, blickten sowohl der Bürgermeister als auch die zahlreich erschienenen Zuhörer etwas überrascht drein. Aber auch gegen den Beschluss stimmte keiner der 14 Gemeinderäte; sie enthielten sich und konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Letztlich wurde nämlich mit einer einzigen Ja-​Stimme – nämlich der des Bürgermeisters – der Beschluss herbeigeführt.
Man könne auch auf etwas hinweisen, bei dem die Gemeinde richtig Glück hatte, hatte Schweizer zuvor seinen Vorschlag begründet. Am 24. November 1964 war ein Düsenjäger der Bundeswehr am Ortsausgang Richtung Lautern zerschellt. Die Absturzstelle lag nur wenige Meter südlich der Bebauung „Auf der Lauter“. Verletzt oder getötet wurde niemand.
Ein Geschenk an die Gemeinde gab’s auch von einigen Jugendlichen des Jugendclub ‘72, die jährlich einen bestimmten Betrag spenden und sich entschieden hatten, dieses Mal der Gemeinde einen Betrag in Höhe von 500 Euro zu spenden; dies verbunden mit dem Wunsch, das Geld in die Renovierung von Spielplätzen zu investieren.
Schnell vonstatten ging dann die Beschlussfassung der übrigen Tagesordnungspunkte. Zum einen wurde der Abrechnung der Baumaßnahme für den Neubau der zweizügigen Kinderkrippe beim Kindergarten St. Maria mit 20 Betreuungsplätzen für 1– bis 3-​Jährige zugestimmt. Ausführlich erläutert werden mussten die Kosten seitens der Architekten Ebbinghaus + Schmadlak nicht; die Abweichung zur Kostenschätzung von 2011 mit einem Betrag von 879 000 Euro war minimal; so liegen die Kosten für die Baumaßnahme bei 911 000 Euro.
Einen Satzungsbeschluss – bei bestimmten Punkten war eine Abwägung erforderlich – gab’s dann auch beim Bebauungsplan „Salzstraße West“.
Bürgermeister Ottmar Schweizer berichtete in diesem Zusammenhang von einer hohen Nachfrage nach Baugrundstücken. Die Kaufpreise könnten, so schätzt er, bereits im Mai festgelegt werden; vermutlich im Spätsommer könne man mit den Grundstücksverträgen beginnen. Möglicher Baubeginn könnte eventuell das Frühjahr 2015 sein. Weiter beschlossen wurde die Festlegung des Verkaufspreises für Grundstücke im Gewerbegebiet „Heubacher Straße“. Einstimmig beschlossen wurde ein Quadratmeterpreis von 65 Euro (inklusive aller kommunaler Erschließungsleistungen). Dieser Preis, so Schweizer, sei auch im Vergleich mit den umliegenden Städten und Gemeinden marktfähig.
Weiterer Tagesordnungspunkt war die Überlegung, die Begrüßungstafeln an den Ortseingängen zu erneuern. Ein Tagesordnungspunkt, mit dem sich Bürgermeister Schweizer in seiner ersten Gemeinderatssitzung 1990 bereits beschäftigte – daraufhin waren die nun bestehenden Ortseingangstafeln aufgestellt worden. Nun seien diese aber bereits mehrfach repariert worden, erklärte Schweizer. Beschlossen wurde am Freitag nun, verschiedene Angebote betreffend einer sogenannten „Stangenlösung“ einzuholen.
Im Anschluss an die Sitzung gab’s von den Rathaus-​Mitarbeiterinnen Blumen für einen sichtlich gerührten Bürgermeister.