Kreisjägertag in Pfahlbronn

Ostalb

Rems-Zeitung

Jäger sollen hegen und pflegen, sie sollen helfen, Naturräume zu schützen und zu bewahren, sie sollen überfahrenes Wild von den Straßen holen und versorgen. Aber die Jäger sehen sich auch Angriffen und Vorwürfen ausgesetzt.

Montag, 31. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
95 Sekunden Lesedauer

Von Alfred Pradel
ALFDORF. Auch müssen sie sich mit einer aus ihrer Sicht ideologischen Novellierung des Landesjagdgesetzes auseinandersetzen und sind trotzdem präsent.
Dies dankten ihnen am Wochenende viele Menschen, die am Sonntag in Pfahlbronn die Veranstaltung des Kreisjagdverbandes Rems-​Murr besuchten. Am Samstag ging es in der Hauptversammlung um rechtliches und auch um den Unmut der Jägerschaft aber auch der Landwirte gegen die Grün-​Rote Landesregierung in Stuttgart.
Am Sonntag präsentierten sich Jäger mit einer Hegeschau der Hegeringe im Rems-​Murr-​Kreis und der Staatsreviere. Vorgestellt wurden sowohl die Flächen der Hegeringe als auch die Jagdstrecken beim Reh-​, Schwarz– und Niederwild. Die schönsten Trophäen wurden vorgestellt und prämiert. Deutlich wurde bei den Jagdstrecken im Bereich Niederwild, dass die Jäger zwingend und regulierend bei den Raubtieren ohne natürliche Feinde eingreifen müssen, zum Beispiel beim Waschbären, dessen Population zum Schaden anderer Tiere stetig steigt.
Kreisjägermeister Volker Schmidt und Hundeobfrau Sabine Messmer freuten sich, dass sich in Pfahlbronn über 60 Hundeführer mit ihren Jagdhunden aller Rassen und aller Einsatzgebiete vorstellten. Hunde werden bei der Schweißarbeit, der Nachsuche sowie bei der Jagd im Wald, auf dem Feld und im Wasser eingesetzt. Großes Interesse gab es, als die Jagd mit Raubvögeln, die Falknerei mit zwei wunderschönen Jagdfalken vorgestellt wurde.
Insbesondere die Kinder hatten viel Freude an der Schau mit Präparaten. Tiere die man sonst nicht oder nur selten zu Gesicht bekommt, konnte man anschauen und sie wurden erklärt.
Denis Wiedmann, der Leiter des Hegerings Alfdorf zeigte sich erfreut darüber, dass so viele Besucher in die Halle gekommen sind. „Wir hatten von der Eröffnung durch die Jagdhornbläser über die Mittagszeit bis hin zur Kaffeestunde immer voll, die Küche musste auf Hochtouren arbeiten. Die Wildgerichte sind sehr gut angekommen.“ Erfreut zeigte sich Wiedmann auch darüber, dass bei aller Diskussion um die Jäger und um die Jagd im ländlichen Raum die Jägerschaft noch akzeptiert und gut angenommen werde. Dies erleichtere die Arbeit mit den Grundstückseigentümern, den Landwirten und der Jägerschaft, „alle ziehen an einem Strang.“
Sehr gut angekommen ist die Trennung zwischen Hauptversammlung und „Jägertag“ für die Öffentlichkeit; dies soll in der Zukunft weiterhin so umgesetzt werden.