Mutlanger Gemeinderat konstituiert sich

Ostalb

Rems-Zeitung

Dreizehn zu ehrende, Gemeinderäte, fünf Verabschiedungen und vier Willkommen für neue Gemeinderäte, Mutlangens Bürgermeister hatte gestern viel Lob, Dank und Ehrenstelen mit Urkunden zu verteilen. Auf den neuen Rat warteten Entscheidungen.

Dienstag, 29. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
165 Sekunden Lesedauer

Von Alfred Pradel
MUTLANGEN. „Das Gesicht der Gemeinde hat sich in den vergangenen fünf Jahren verändert, sowohl in der Infrastruktur als auch bei den gestellten Pflichtaufgaben. Sie haben an dieser Entwicklung intensiv mitgearbeitet.“ Mit diesen Worten eröffnete Mutlangens Bürgermeister Peter Seyfried gestern Abend die Gemeinderatssitzung, bei der verdiente, langjährige Mitglieder des Gremiums geehrt und fünf Gemeinderäte verabschiedet wurden. Diese Tagesordnungspunkte oblagen noch dem „alten“ Gemeinderat. Beachtliches sei geleistet worden, beispielhaft führte der Gemeinderatsvorsitzende den Vierten Abschnitt der Bebauung der Mutlanger Heide, den Bau des Lämmle, die Umgestaltung der Gemeindehalle in das Mutlanger Forum und den Komplettausbau der Ortsdurchfahrt Pfersbach an.
Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Mutlangen Gemeinderat wurden geehrt: 10 Jahre: Harald Pfitzer, Silvia Hieber, Dr. Matthias Kemmer, Dietmar Hummler, Armin Stütz, Reiner Podhorny, Inge März, Ilse Staller; 10 Jahre bei 15 Jahren Tätigkeit im Gemeinderat: Thomas Hartmann, Robert Mürdter, Dr. Susanne Scheckenbach; 20 Jahre: Frieder Steinhilber; 30 Jahre: Werner Kurz. Bei der Ehrung für 15 Jahre Tätigkeit im Gemeinderat, für die es bisher keine Ehrung gab, wurde die Ehrenstele für zehn Jahre überreicht. Dies bedeutet dann aber trotzdem, dass die wiedergewählten Gemeinderatsmitglieder bereits in fünf Jahren für 20 Jahre im Gemeinderat geehrt werden, wie Peter Seyfried mit einem Schmunzeln anmerkte.
Besondere Worte des Dankes und des Rückblickes richtete Peter Seyfried an Werner Kurz. Dieser war zwei Jahre Gemeinderatsmitglied unter Alt-​Bürgermeister Heinz Hartmann, die anderen 28 Jahre seiner Tätigkeit absolvierte er an der Seite von Peter Seyfried.
Mit Worten des Dankes verabschiedete der Bürgermeister fünf Mitglieder, sie hatten nicht mehr kandidiert, oder die Stimmenanzahl reichte diesmal nicht aus. Ausgeschieden sind: Robert Mürdter, Dietmar Hummler, Reiner Podhorny, Dr. Susanne Scheckenbach und Eva Bosse.
Mit einem Geschenk in der Hand wechselten die ausgeschiedenen Gemeinderäte in den Zuschauerbereich, die vier neu gewählten Mitglieder nahmen am Ratstisch Platz. Nach Auflösung eines Ausgleichsmandates hat der Mutlanger Gemeinderat nun wieder der Einwohnerzahl entsprechend 18 Gemeinderatsmitglieder plus Vorsitzenden. Alle neu– und wiedergewählten Gemeinderäte wurden nach Verlesen der Verpflichtungsformel mit Handschlag und dem Zusatz: „ich gelobe“ für die nächsten fünf Jahre verpflichtet. Nach der Verpflichtung erfolgte die Benennung der Mitglieder in den Ausschüssen und Verbänden, die in einvernehmlicher Zustimmung aller Ratsmitglieder erfolgte. Die Wahl der Bürgermeisterstellvertreter erwies sich dann als länger andauerndes Prozedere, denn Gemeinderat Hans Lasermann (SPD) stellte in einer Erklärung fest, dass Rosemarie Gaiser (SPD) aufgrund der höchsten Stimmenzahl erste Stellvertreterin sein sollte. Aufgrund der gegenseitigen Achtung verzichtet sie auf eine Abstimmung zugunsten des langjährigen Stellvertreters, Werner Kurz (UWL). Allerdings sollte dann Gemeinderätin Gaiser als zweite Stellvertreterin gewählt werden. Hierfür beantragte Hans Lasermann eine geheime Abstimmung für jeden Stellvertreter. Zeitlich verzögert, aber trotzdem wie eigentlich schon beraten wurden gewählt: als erster Stellvertreter Werner Kurz mit 17 von 19 Stimmen, zweite Stellvertreterin Rosemarie Gaiser (12), dritter Armin Stütz (18) und vierter Stellvertreter Frieder Steinhilber (18).
Sacharbeit gab´s für den neuen Gemeinderat auch gleich, der Bebauungsplan „Hintere Gärten“ und Erlenwiesen 1“ wurde nochmals von Claus Wolf vom Büro Lackner Köder und Partner reflektiert, eingegangene Anregungen wurden vorgestellt, aber als nicht umsetzbar zurückgewiesen. Nachdem der Bebauungsplan in vereinfachter Form zum Zwecke der innerörtlichen Nachverdichtung alle notwendigen Verfahrensgänge absolviert hatte, konnte er gestern durch Beschlussfassung Rechtskraft erlangen. Abzurechnen hat die Gemeinde Mutlangen die Mutlanger Heide und zwar mit dem Bund als früheren Eigentümer. Nachdem in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte für die Gemeinde herangewachsen ist, ist diese Belebung einer Konversionsfläche als städtebauliche Entwicklungsmaßnahme abzuschließen. Aus diesem Grund beginnen nun die abschließenden Endausbauten bei den Straßen, Wegen und Grünzäsuren. Gestern wurden die noch notwendigen Straßenbaumaßnahmen an die Firma Georg Eichele als günstigste Bieterin für einen Betrag in Höhe von 175.788 Euro vergeben. Im Oktober werden die Wegearbeiten und die Pflanzarbeiten für die Grünbereiche vergeben. Die Ausschreibung werden in den kommenden Tagen auf den Weg gebracht.
Auf dem Bild zu sehen sind die erstmals in den Mutlanger Gemeinderat Gewählten.