Schwerer Unfall auf der A 7: Zwei Tote

Ostalb

Rems-Zeitung

Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A7 erlitten am Montagmorgen zwei der fünf Insassen in einem VW-​Bus so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Die beiden 38 und 49 Jahre alten Männer saßen jeweils auf den rechten Sitzen im VW-​Bus. Mit dieser Seite rammte der Bus den vor ihm fahrenden Sattelzug.

Montag, 07. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
108 Sekunden Lesedauer

Beide Fahrzeuge waren am frühen Montagmorgen auf der BAB A7 von Nord nach Süd unterwegs. Beide fuhren zwischen den Anschlussstellen Ellwangen und Aalen-​Westhausen auf dem rechten Fahrstreifen. Etwa auf Höhe der Ortschaft Ellwangen-​Haisterhofen prallte der Bus gegen 5.45 Uhr auf das Heck des Lastzuges. Der 28-​jährige Fahrer des Kleinbusses versuchte ein Auffahren auf den Laster zu verhindern, in dem er in kurzer Distanz zum Lkw nach links zog. Dabei prallte er jedoch seitlich versetzt mit seiner rechten Fahrzeugseite gegen das linke Heck des Sattelaufliegers. Am VW wurde dadurch die rechte Fahrzeugseite zum Großteil abgerissen. Der Bus verkeilte sich kurzfristig mit dem Anhänger und wurde rund 40 Meter mitgeschleift. Als er sich löste, schleuderte er noch über rund 100 Meter über den linken Fahrstreifen, bevor er links an der Mittelleitplanke zum Stillstand kam. Die alarmierten Retter mussten an der Unfallstelle den Tod der beiden Mitfahrer feststellen. Die drei anderen Mitfahrer erlitten zum Teil schwere Verletzungen und wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht. Der Schaden an den Unfallfahrzeugen wird derzeit auf rund 65000 Euro geschätzt. Hinter der Unfallstelle entwickelte sich sofort ein Stau, der sich im Lauf der Sperrung in der Spitze auf etwa 24 Kilometern Länge erstreckte. Zunächst fuhr der Verkehr an der Anschlussstelle Ellwangen aus der Autobahn aus, anschließend wurde an der weiter nördlich gelegenen Anschschlusstelle Dinkelsbühl/​Fichtenau ausgelietet. Auf den Umleitungsstrecken entstanden über Stunden hinweg weitere Staus. Besonders betroffen waren die Landesstraße 1029 zwischen der Autobahn bei Ellwangen und der Einmündung in die Bundesstraße 290. Auf der B 290 reichte der Stau danach bis etwa zur Abfahrt Rainau-​Schwabsberg. Der Stau auf der B 29 (Aalen-​AS Aalen-​Oberkochen) erstreckte sich in der Spitze bis zur Abfahrt Hüttlingen/​Albanus.

Ab etwa 9.45 Uhr konnten die Unfallfahrzeuge von der Unfallstelle entfernt werden. Nachdem der Teil des Staus, der sich zwischen der Unfallstelle und der letzten Abfahrmöglichkeit befand, durch die Unfallstelle geschleust war, konnte ab 10.05 Uhr die Autobahn in Richtung Süden wieder geöffnet werden. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen bestellte einen Gutachter zur Überprüfung der Fahrzeugtechnik am VW-​Bus. Derzeit ist die unmittelbare Ursache des Unfalls noch nicht geklärt. Die Insassen des VW-​Busses befanden sich vermutlich auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle. Nach den bisherigen Erkenntnissen stammen die Insassen aus Thüringen. Von wo aus sie ihre Fahrt angetreten haben, ist derzeit noch nicht abschließend bekannt.