Lorenz Schmid: Koch aus Weilerstoffel jetzt bei WM in Katar

Ostalb

Foto: privat

Aus Weilerstoffel in die weite Welt: Das ist der Weg von Lorenz Schmid vom Landgasthof „Hölzle“ in Weilerstoffel. Aktuell kocht er in Katar – als Head Chef im Stadion bei der Weltmeisterschaft 2022. Was sind seine Eindrücke bisher?

Dienstag, 15. November 2022
Sarah Fleischer
68 Sekunden Lesedauer

Von Weilerstoffel nach Miami – das ist schon ein großer Sprung. In der Stadt in Florida kochte Lorenz Schmid bislang als Junior Sous Chef im Restaurant „Sexy Fish“ in Miami. „Vor etwa 2 Monaten kam eine Anfrage von Stefan Pappert, Küchenchef Wembley, ob ich mit ihm nach Katar kommen möchte und dort als Head Chef im Stadion mich um den reibungslosen Ablauf kümmern könnte“, erzählt er. „Ausschlagen konnte ich dieses Angebot nicht.“ Schließlich liegt dem 28-​Jährigen, dessen Familie der Landgasthof „Hölzle“ in Weilerstoffel gehört, „das Kochen im Blut“, wie er sagt.
Seit dem 5. November ist Schmid, der seine Ausbildung bei der „Speisemeisterei“ in Stuttgart machte, also in Katar. Als Head Chef ist es seine Aufgabe, rund 100 Köche in einem von acht Stadien zu koordinieren und kontrollieren. Zu seinen Gästen zählen Fifa-​Mitglieder und WM-​Sponsoren, sie residieren in den „Private Suites“. Doch diese WM ist wohl auch eine der umstrittensten aller Zeiten: Immer wieder stand und steht Katar wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. „Als Koch ist es schwer, sich politisch zu positionieren“, sagt Schmid. Seine Aufgabe sei es in erster Linie, zu kochen, seine Gäste satt zu machen. „Das Politische muss ich anderen überlassen.“ Dennoch hat er zur Vergabe der WM an Katar eine klare Meinung.
Was Lorenz Schmid über die WM in Katar denkt und welche Eindrücke er bislang gewonnen hat, lesen Sie am Dienstag in der Rems-​Zeitung.