Warum die Fa. Renz in Heubach insolvent ist

Heubach

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Das Heubacher Traditionsunternehmen Chr. Renz GmbH führt die finanziellen Schwierigkeiten auf mehrere Ursachen zurück.

Sonntag, 24. März 2024
Gerold Bauer
51 Sekunden Lesedauer

Die Chr. Renz GmbH mit Stammsitz in Heubach stellte einen Insolvenzantrag, worauf das Amtsgericht den Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Hörmann von der Rechtsanwaltskanzlei Anchor aus Ulm zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat (die RZ berichtete darüber am 22. März). Zu den Ursachen für die finanzielle Schieflage teilt das Traditionsunternehmen nun mit, dass man in den vergangenen Monaten zahlreichen makroökonomischen Einflussfaktoren ausgesetzt gewesen sei. Das Unternehmen mit einer vielfältigen Produktpalette hatte laut eigenen Angaben zuletzt Schwierigkeiten in der Beschaffung von Komponenten für den Maschinenbau. Auch die gestiegenen Personal-​, Material– und Energiekosten stellten eine Belastung dar, machte Geschäftsführer Raphael Barth deutlich. Hinzu gekommen seien im vergangenen Jahr durch externe Einflüsse erhebliche Umsatzeinbußen und Auftragsrückgänge.
Diese Faktoren hatten laut Barth zu einer Verschlechterung der finanziellen Situation geführt, die unter anderem durch ausbleibende Kundenzahlungen und verzögerte Auftragserteilungen bei Großmaschinen flankiert wurden. Obwohl die Firma Renz zusätzliches Geld von den Gesellschaftern bekommen habe, sei es zu einer Finanzierungslücke gekommen, die man kurzfristig nicht schließen konnte.
Das Unternehmen beschäftige derzeit 127 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Geschäftsbetrieb werde fortgeführt und das Unternehmen arbeite zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter an der Restrukturierung und nachhaltig erfolgreichen Ausrichtung der Firma.