So Ebbes: Inneres Kind

Ostalb

Symbol-Foto: Pixabay/Surprising_SnapShots

Eisig fegt der Wind über die Ostalb und lässt die Kolumnistin, die ihre Winterjacken schon in den Schrank verbannt hatte, erschaudern. Kaum zu glauben, dass man noch am Wochenende fröhlich im T-​Shirt frohlockend ein Eis genoss, um sich innerlich abzukühlen. Was manchmal nicht ganz unfallfrei von statten geht…

Mittwoch, 17. April 2024
Sarah Fleischer
61 Sekunden Lesedauer

Immer wieder putzig – und spannend – zu beobachten sind Kleinkinder mit Eistüten in der Hand. Hoch konzentriert wird an dem kostbaren Gut geschleckt, die Waffel fest mit beiden Händen im Griff. Es lassen sich hervorragend Wetten abschließen, welches Kind es bis zum Ende ohne Unfall (sprich, Eis auf dem Boden und viel Geschrei) schafft, und welches sich von einem Vogel, Spielgeräten oder Gleichaltrigen ablenken lässt und so auf die harte Tour lernt, dass Multitasking und Eisessen nicht zusammenpassen. Allerdings sind auch Erwachsene solchen Eis-​Unfällen nicht gefeit: In trauter Zweisamkeit gönnt man sich das erste Eis des Jahres, sie im Becher, er in der Waffel. Keine 300 Meter von der Eisdiele entfernt macht es plötzlich „Knack“, die Waffel bricht – und die Straße ist um zwei Kugeln Eis reicher. Nach kurzem Entsetzen stellt der Betroffene fest: „Der Fünfjährige in mir würde heulen.“ Mit hängenden Schultern entsorgt er die Eisreste, dreht sich auf dem Absatz rum und marschiert an einem vorbei. Wo er hingeht? „Ich geh mir ein neues Eis holen!“ Der Fünfjährige in ihm wäre neidisch.

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