Betrugsprozess am Landgericht Ellwangen: Zeugen erscheinen nicht

Ostalb

Foto: Thorben Wengert / pixelio.de

Der Prozess umden Zwei-​Millionen-​Betrug vor dem Ellwanger Landgericht wurde fortgesetzt. Die Verteidigung hatte neue Zeugen geladen – doch sie erschienen an diesem Dienstag nicht vor Gericht.

Dienstag, 17. Januar 2023
Sarah Fleischer
49 Sekunden Lesedauer

Auf Antrag der Verteidigung hatte der Vorsitzende Richter Jochen Fleischer die Verhandlung vor einer Woche unterbrochen und weitere Zeugen geladen. Sie sollen Auskunft darüber geben, ob sich der Angeklagte, ein 53-​jähriger Mann ohne Beruf, am 20. Mai 2016 tatsächlich in Gmünd aufgehalten hat. Die Anklage wirft ihm vor, an diesem Tag von einer älteren, sehr vermögenden Frau 778 000 Euro in bar erhalten zu haben, die diese kurz zuvor von ihrem Bankkonto abgehoben hatte. Der Angeklagte schweigt beharrlich weiter.
Doch auf die für Dienstagmorgen geladenen vier Zeugen wartete die Kammer vergeblich. Drei blieben der Verhandlung aus gesundheitlichen Gründen fern. Der vierten im Bunde konnte die Ladung durch die Polizei nicht zugestellt werden. Ihre Meldeadresse sei in einem verwahrlosten Zustand, wurde dem Gericht mitgeteilt. Haustüre und Klingel seien beschädigt, der Garten verwildert, es gebe keinen Briefkasten. Das Haus sei offenbar unbewohnt.


Wie es in dem Prozess nun weitergeht und ob das Opfer erneut aussagen muss, lesen Sie am Mittwoch in der Rems-​Zeitung.