Warum kosten die Kliniken Ostalb so viel Geld?

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Kliniklandschaft muss reformiert werden. Darüber sind sich viele Experten einig. Auch im Ostalbkreis. Hier standen die drei Kreiskliniken zuletzt mit 19 Millionen Euro in der Kreide. Bald will man deshalb über die drei Standorte im Ostalbkreis diskutieren. Bloß warum kosten Kliniken überhaupt so viel Geld?

Donnerstag, 28. April 2022
Thorsten Vaas
69 Sekunden Lesedauer

Die Klinikstruktur Deutschlands steht nach mehr als zwei Jahren Pandemie am Scheideweg. 65 Prozent der Krankenhausgeschäftsführungen im Land rechneten mit einem Defizit im vergangenen Jahr. Mittendrin: der Ostalbkreis mit drei kreiseigenen Kliniken, gut 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um die kleinen und großen Blessuren kümmern, die alltäglich passieren. 50.000 stationäre Fälle kommen so im Jahr am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd, am Aalener Ostalb-​Klinikum und an der Sankt-​Anna-​Virngrundklinik Ellwangen zusammen. Eine enorme Zahl, allein sie zeigt, wie wichtig eine klinische Versorgung mit hervorragend ausgebildetem Personal auf dem Land ist. Sie zeigt aber auch: Nicht einmal mit 50.000 Fällen pro Jahr können Kliniken genug verdienen, um aus den roten Zahlen zu kommen. Wie kann das sein?

Serie: Unsere Kliniken
Seit Jahren stecken die Klinken Ostalb in den roten Zahlen. Während sich politische Diskussionen mit der Wirtschaftlichkeit beschäftigen und der Kreishaushalt jährlich Millionen Euro ausgleichen muss, stellt sich die Frage, was Gesundheits– und Daseinsvorsorge kosten darf und muss? Und wie müssen sich Kliniken dafür aufstellen? Die Rems-​Zeitung geht in der Serie „Unsere Kliniken“ den Fragen nach.
Mehr dazu:
Kliniken im Ostalbkreis hängen am Tropf. Wie geht es weiter?
Warum kosten die Kliniken so viel Geld?
Kliniken Ostalb: Bessere Versorgung durch weniger Krankenhäuser?
Augurzky: Anpassung der Kliniken Ostalb unvermeidlichKliniken Ostalb: Gibt es Wege aus der Pflegekrise?